"Ich wollte für meine Kinder Kleidung in guter Qualität. Das war schwer zu finden, also begann ich, diese selbst zu machen", sagt Agnes Leitner, die 2016 ihre Marke "Glückskind" gegründet hat. Die Stoffe für die Baby- bzw. Kinderkleidung lässt sie aus ausgewählten Materialien herstellen. "Baumwolle ist nicht nachhaltig, es werden bei der Herstellung viele Pestizide benutzt und sie trocknet auch nicht gut. Ich suchte daher nach einer Alternative und fand die Mischung aus Merinowolle und Seide oder auch Merinowolle und Tencel, ein in Österreich entwickeltes Material aus Holzfaser. Beide Materialmischungen sind wärmend im Winter und kühlend im Sommer. Sie sind feuchtigkeitsregulierend, antibakteriell und haben auch einen natürlichen UV-Schutz", erklärt Leitner, die mit ihrem Mann und zwei Kindern im Alter von zwei und vier Jahren in Adnet wohnt.
GOTS-zertifizierte Stoffe
Die Stoffe sind auch GOTS-zertifiziert, das bedeutet, sie bestehen aus biologisch erzeugten Naturfasern. Die Garne dafür werden in Deutschland oder Vorarlberg hergestellt, ehe sie von einer Firma in Litauen zu Stoff verstrickt werden. Anschließend werden die Kleidungsstücke, die Leitner selbst designt, großteils von den Geschützten Werkstätten genäht. "Ich habe also vom Garn bis zum fertigen Kleidungsstück alles selbst in der Hand," so Leitner. Sogar das Design der Stoffe stammt aus ihrer kreativen Feder.
Leitner hat bereits die halbe Welt bereist
Die ausgebildete Lehrerin für Spanisch und Bildnerische Erziehung war nach ihrem Studium mit ihrem Mann fünf Jahre im Ausland, wo sie entweder studiert oder gearbeitet hat. So lernte sie beispielsweise in Hongkong in eineinhalb Jahren Mandarin. "Am besten gefällt es mir aber schon daheim", sagt die zweifache Mutter. Ihr Sortiment wird sich vermutlich mit dem Heranwachsen der eigenen Kinder ändern. Momentan gibt es Baby-Bodys, Hauben, Hosen, Stirnbänder, Loop-Schals und auch T-Shirts für Erwachsene zu erwerben. "Die Leute wollen heutzutage regional einkaufen und achten daher auf die Herkunft und Qualität der Waren. Wer will, der kann nicht nur Kleidungsstücke, sondern auch Stoffe bei mir kaufen," so Leitner.
Unterstützung bekommt sie auch von ihrem Ehemann: "Während ich der kreative Geist bin, kümmert sich mein Mann um alles, was in meinem Betrieb mit Zahlen zu tun hat. Darüber bin ich recht froh, denn das ist eine große Entlastung und für mich eine Erleichterung."