Mit Selbstverteidigungskursen für indische Schülerinnen kämpft die österreichische Hilfsorganisation Sonne-International bereits seit mehr als zehn Jahren gegen die beinharte Realität für junge Frauen in Indien an: Alle 20 Minuten wird in Indien laut offiziellen Regierungsangaben eine Frau missbraucht. Im Durchschnitt sterben täglich fünf indische Mädchen an den Folgen von Gewalt.
Mit dem Ziel, einen Beitrag zur Prävention von sexuellen Übergriffen zu leisten, wurde das Pilotprojekt 2014 von Armin Mösinger, Projektleiter bei Sonne-International, mit der Unterstützung des österreichischen Sportministeriums ins Leben gerufen. 2015 schloss sich die Karate-Sportlerin Alisa Buchinger als Projektpatin an. Heuer feiert diese Partnerschaft ihr 10-jähriges Jubiläum und kann auf beeindruckende Erfolge verweisen: Mehr als 600 Mädchen konnten seit dem Projektstart eine Ausbildung in Selbstverteidigung erhalten.
Zu Beginn der Initiative standen regelmäßige Selbstverteidigungskurse für rund 100 junge Mädchen an mehreren von Sonne-International betriebenen Schulen in Indien. Mittlerweile wurde das Projekt auch auf andere Bundesstaaten in Indien sowie in Bangladesch ausgeweitet.
Das Ziel bleibt überall dasselbe: Mädchen aus der untersten Kaste präventiv auf gewaltsame Übergriffe vorzubereiten. Heute lernen junge Mädchen an Sonne-Schulen in Indien und in Bangladesch, wie sie sich im Fall eines körperlichen Angriffs verteidigen können, sie stärken damit ihr Selbstvertrauen und auch ihre Stellung in den Dorfgemeinschaften. Die wöchentlichen Selbstverteidigungskurse leiten dabei professionelle indische Karatelehrer:innen.