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Altstadt Salzburg: Großkonzerte sollen wieder stattfinden

In der Altstadt gab es schon lange keine Großkonzerte mehr, vieles stand still. Der neue Bürgermeister will das jetzt ändern: Neben zwei Großkonzerten pro Jahr ist ein Studentenviertel angedacht.

In der Altstadt gab es seit Jahren keine großen Open-Air-Konzerte mehr. Bernhard Auinger will das ändern.
In der Altstadt gab es seit Jahren keine großen Open-Air-Konzerte mehr. Bernhard Auinger will das ändern.

Große Konzerte von Superstars in der Altstadt gehören längst der Vergangenheit an. Dabei hatte im vergangenen Jahr der britische Künstler Sting einen Auftritt angekündigt. Nach langem Hin und Her wurde das Konzert, das anfangs auf dieses Jahr verschoben wurde, endgültig abgesagt.

"Das Routing des Künstlers hat damit nicht zusammengepasst" heißt es seitens des Veranstaltungsunternehmens Cofo dazu. Die Stadt sei jedoch bemüht gewesen. In den nächsten Jahren wolle der Veranstalter versuchen, einen Termin in Salzburg zu arrangieren.

Für ein Open-Air-Konzert braucht es Bewilligungen

Möchte ein Veranstalter ein Open-Air-Konzert in der Altstadt auf die Beine stellen, so braucht es mehrere Bewilligungen. Dazu gehören eine zivilrechtliche, eine straßenrechtliche und eine Bewilligung durch die Veranstaltungsbehörde, erklärt Kurt Wallmann von der Magistratsabteilung für Grundstücksangelegenheiten.

Aktuell seien große Open-Air-Konzerte in der Altstadt auf drei pro Jahr begrenzt. Anfragen von Veranstaltern würden sich aber in Grenzen halten.

Auinger: Auflagen sind für Veranstalter zu großes Risiko geworden

"Ich glaube, dass die Stadt dafür zu wenig proaktiv getan hat. Die behördlichen Auflagen sind derartig intensiv geworden, dass es für die Veranstalter ein zu großes Risiko geworden ist", sagt der zukünftige Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) zu den fehlenden Großkonzerten.

Er will jetzt stärker fördern und mit den Veranstaltern in Kontakt treten. Wenn nötig, könne die Stadt bei Kosten für behördliche Auflagen Subventionen zuschießen. "Ich bin der Meinung, dass man da durchaus Geld dafür in die Hand nehmen kann", sagt er.

Stadt und Altstadtverband ziehen an einem Strang

Im vergangenen Jahr stand das Kaiviertelfest für 2023 kurzzeitig vor dem Aus und die Debatte um Altstadtkonzerte spitze sich immer mehr zu. Damals hatte sich Auinger gegen den Altstadtverband gestellt.

Im vergangenen Jahr gab es einen Wechsel in der Geschäftsführung. "Jetzt haben wir mit dem Altstadtverband dafür wieder eine super Gesprächsbasis. Ich bin sehr angetan von der Zusammenarbeit mit Herrn Aigner" , sagt der Bürgermeister in spe, der die Wirtschaft in der Altstadt beleben möchte (Anm. d. Red.: Roland Aigner ist der neue Geschäftsführer). Dafür denkt er Veranstaltungen und Aktionen an. Auch die Leerstände stehen auf seiner To-do-Liste.

Auinger sieht in der Kaigasse Potenzial

Was die Gassenfeste betrifft, möchte er als Bürgermeister unterstützen. Zudem findet das Jugendfestival Live im Park wieder statt. Es ersetzt das insolvente 5020-Festival. Dass ihm die Stadt 2023 die Förderung gestrichen hatte, sorgte für Diskussionen zwischen den Fraktionen.

Für Studierende wittert er im Kaiviertel großes Potenzial. Die Gegend ist auch Teil seiner Kulturstrategie, in der es im Kaiviertel besonders um die Belebung von Altstadtgebäuden geht. Kürzlich hatte sich die Stadt für einen neuen Pächter im Posthof eingesetzt.

"Der Posthof schließt aber den Rest nicht aus. Wir brauchen da auch das Land. Ich kann mir zum Beispiel die Kaigasse wie eine Art Unimeile als Verbindung in die Altstadt gut vorstellen", so Auinger.

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