SN.AT / Salzburg / Chronik

"Apropos" startet Testphase ohne Bargeld

Ein Klick genügt: Der Kauf der Salzburger Straßenzeitung ist nun auch mit dem Mobiltelefon möglich.

Evelyne und Georg Aigner verkaufen „Apropos“ auf Wunsch auch bargeldlos.
Evelyne und Georg Aigner verkaufen „Apropos“ auf Wunsch auch bargeldlos.

Die Salzburger Straßenzeitung Apropos startet in eine teilweise bargeldlose Zukunft. Seit kurzem läuft eine Testphase in der Stadt. Sechs Verkäuferinnen und Verkäufer bieten das Blatt auf Wunsch auch bargeldlos an.

Evelyne und Georg Aigner gehören zu den Pionieren. Sie tragen pinkfarbene Signaljacken, auf denen "Apropos smart bezahlen" zu lesen ist. Wie alle Apropos-Verkäufer haben sie einen laminierten Ausweis. Auf diesem ist ein QR-Code angebracht.

Wenn ein Käufer diesen mit der Kamera seines Smartphones erfasst, öffnet sich die Internetseite des Projektes "Social Card". Und wer bereits Zahlungsmethoden wie Apple Pay oder die Google Wallet verwendet, kann die Zeitung dann mit einem Klick kaufen.

Evelyne Aigner sagt: "Noch wollen die meisten Leute bar zahlen. Aber ich hatte auch schon Käufer mit dem Handy." Apropos kostet üblicherweise drei Euro, die 48 Seiten starke Weihnachtsausgabe vier Euro. Die Überweisung erfolgt in Echtzeit, die Summe wird den Verkäufern in der Apropos-Redaktion in der Glockengasse (Schallmoos) ausgezahlt. Jeder Verkäufer hat seinen eigenen QR-Code.

Die Idee zur bargeldlosen Spende hatte der Wiener Unternehmer Arne Nostitz-Rieneck. Er sagte bei der Vorstellung des Projektes am Mittwoch: "Ich habe nie Bargeld einstecken." Nach einem Einkauf sei er vor fünf Jahren vor einem Geschäft um Bargeld gebeten worden. Zuvor hatte er Treuepunkte bekommen. Die Idee war dann, das eine (digitaler Bonus) mit dem anderen (Bargeld) zu verbinden.

Georg Aigner, ein gebürtiger Pinzgauer, sieht dem mehrmonatigen Testlauf optimistisch entgegen: "Des wead scho."

SN Karriere