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Auch Fernverkehrszüge sollen innerhalb Salzburgs am Freitag gratis sein

Gespräche mit den ÖBB laufen, dass das Angebot nach Ostern erweitert wird. Das Land hat eine Schätzung vorgelegt, was die Aktion bisher brachte.

Für die Katz sollten die Öffis zum Nulltarif ohnehin nie sein – dafür haben nicht nur Herrl und Frauerl, sondern auch deren Hunde jeden Freitag freie Fahrt.
Für die Katz sollten die Öffis zum Nulltarif ohnehin nie sein – dafür haben nicht nur Herrl und Frauerl, sondern auch deren Hunde jeden Freitag freie Fahrt.

Wegen der rasant gestiegenen Treibstoffpreise haben Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) und Umweltreferent LH-Stv. Heinrich Schellhorn (Grüne) kürzlich die Aktion "Benzin-Frei-Tage" vorgestellt. Bis 24. Juni stehen an insgesamt 13 Freitagen die öffentlichen Verkehrsmittel im Bundesland frei zur Verfügung, ohne ein Ticket lösen zu müssen. Für Verwirrung sorgte mitunter, dass die Aktion - im Gegensatz zur Westbahn - nicht für ÖBB-Fernverkehrszüge gilt, die mehrere Haltestellen im Bundesland Salzburg bedienen - wo also ein Ein- und Ausstieg innerhalb der Landesgrenzen möglich wären.

Das könnte sich nach dem reisestarken Osterwochenende ändern. Beim Land verweist man auf entsprechende Gespräche mit den ÖBB. Ob es dazu kommt, ist eine Frage der Kosten. Denn auch sogenannte Gratis-Öffis haben ihren Preis. Beim Land ging man bisher von rund 750.000 Euro aus, die aus Bundesmitteln bestritten werden sollen. Offen ist, wie viel die ÖBB letztlich für die Ausweitung der Aktion auf ihre überregionalen Züge verlangen. "Sofern es finanzierbar ist, wird es umgesetzt", sagt Christoph Bayrhammer, der Sprecher von Landesrat Schnöll.

Unterdessen liegt eine Schätzung vor, inwieweit Bus und Bahn zum Nulltarif bisher angenommen wurden. "Am vergangenen 8. April haben rund 19.200 Kundinnen und Kunden, die über keine Jahres- oder Zeitkarte verfügen, das kostenlose Angebot genutzt. An manchen Verbindungen stieg die Auslastung der Fahrgäste sogar um rund 20 Prozent an. Im Durchschnitt gab es im gesamten Bundesland ein Plus von 13 Prozent", wurde Schnöll in einer Aussendung des Landes zitiert. Wie valide sind solche Zählungen? Beim Verkehrsverbund ist von einer "guten Annäherung" die Rede. Für die Berechnung seien für April übliche Einzelticket-Verkäufe, Daten über die Nutzung durch Jahres- bzw. Zeitkartenbesitzer und automatisierte Fahrgastzählungen in Bussen herangezogen worden, heißt es auf Anfrage.