Die Seekirchnerin Madelaine Worliczek und ist seit zwölf Jahren ganzheitliche Sehtrainerin. Als solche leitet sie Übungen zur Entspannung der Augen und Verbesserung der Sehkraft an.
Wie kamen Sie von der Biomedizin zur Augengesundheit?Madelaine Worliczek: In eigener Sache, denn in meiner Arbeit war ich unter anderem viel mit Mikroskopieren und feinen Gewebeschnitten beschäftigt. Als ich dann in Altersteilzeit arbeitete, wollte ich etwas für meine Augen tun und kam über eine Freundin zum Augen- und Sehtraining. Das fand ich so spannend, dass ich gleich zwei Ausbildungen absolvierte. Die wichtigste Erfahrung, die ich machen durfte: Die Augen müssen nicht zwingend andauernd scharf sehen. Es tut gut, eine Bandbreite des Sehens zuzulassen, das entspannt die Augen. Ich habe selbst erlebt, dass mir die Übungen zu mehr Sehkomfort verhelfen. Seit meinem 18. Lebensjahr bin ich kurzsichtig. Ich hatte minus drei Dioptrien, jetzt nur mehr minus 0,75.
Was möchten Sie Ihren Klientinnen und Klienten weitergeben?Augentraining hat viel mit Selbstwahrnehmung zu tun und ich möchte den Menschen ein gutes Gefühl vermitteln. Auch sollte man bedenken, dass nur 20 Prozent des Sehens unsere Augen leisten. Die anderen 80 Prozent übernimmt das Gehirn.
Was raten Sie beim Besuch von Optiker und Augenarzt ?Manchmal sind die Augen bei der Untersuchung müde und verspannt. Dadurch erzielt man womöglich schlechtere Messwerte, die durch stärkere Brillengläser oder Linsen korrigiert werden. Doch unsere Augen sind nicht statisch, sie lassen sich gut trainieren. Auch auf die Altersweitsichtigkeit lässt sich positiv Einfluss nehmen. Ein gutes Beispiel hierfür ist mein Mann Hubert Worliczek, den das regelmäßige Augentraining vor dem Tragen einer Brille bewahrt hat.
Wie groß ist Ihr Fundus an Augen- und Sehübungen?
Da weiß ich keine genaue Zahl. In den Gruppen- und Einzeltrainings, die ich anbiete, gehe ich immer auf die Menschen und ihre Bedürfnisse ein. So werden die Übungen stets auf die Teilnehmer zugeschnitten. Beim Augenyoga zum Beispiel stellen wir uns eine Uhr vor und ändern unsere Blickrichtung horizontal von 9 nach 3 Uhr oder vertikal von 12 nach 6 Uhr. Auch Gähnen kann man immer wieder einbauen, das entspannt die Kiefermuskulatur. Hilfreich sind Ganzkörperbewegungsübungen und der Aufenthalt im Freien, da kann der Blick entspannt in die Ferne schweifen. Bei meinen Trainings wird immer ohne Brille und Kontaktlinsen geübt.
Welche Übung ist bei Bildschirmarbeit besonders geeignet?Zwischendurch sollen die Augenmuskeln entspannen, das gelingt am besten beim "Palmieren" (engl. palm = Handfläche). Man reibt die Handflächen sanft aneinander und legt sie dann wie zwei Schalen über die geschlossenen Augen. Nimmt man nach einigen Atemzügen die Hände weg, sollte man mehrmals blinzeln. Dadurch werden die Augen mit Feuchtigkeit versehen. Langes Arbeiten am Monitor verringert nämlich den natürlichen Rhythmus des Blinzelns. Man vergisst einfach darauf. Die Wahrnehmung der Peripherie ist ebenso ein Ausgleich zum Blick in den Monitor.
Für welche Altersstufe eignet sich Ihr Angebot? Für alle Altersstufen. Ich biete auch 50-plus-Kurse in der Paracelsusstraße in Salzburg an. Im November leite ich einen Wochenendkurs in Seeham.
Kontakt: +436642305630; www.augen-vitaltraining.at