Den Bartholomä-Rösslmarkt gibt es seit 1973, er hat also eine lange Tradition. Norikerpferde aller Farbschläge finden in Mauterndorf ihre Liebhaber - dabei sind es besonders auch die Tiger - Fohlen mit der Fellzeichnung "schwarze Flecken auf weißem Grund" -, die hier gehandelt werden. Die Rösser der traditionsreichen österreichischen Kaltblutrasse begeistern allesamt jedes Jahr mit ihrer Vielfalt - die Rossinger selbst sowie ein großes Publikum.
Die Weiterführung des Rösslmarkts "an Bachtlmai" stand zwischenzeitlich gar infrage. Dank dem engagierten jungen Team rund um Gerhard Sampl, dem Obmann des Norikerzuchtvereins P9 Lungau, das vor einigen Jahren die Geschicke bei der Organisation übernahm, wird die Tradition weitergeführt.
Mehr als die Hälfte der Fohlen sind Tiger
So werden die heimischen Norikerzüchter auch heuer wieder groß aufzeigen. "Vierzig Fohlen sind bislang für die Versteigerung angemeldet, mehr als die Hälfte davon sind Tiger", sagt Sampl eine Woche vor dem Markt. Und wie schwierig ist es eigentlich, einen Tigerschecken zu züchten? "Jede Zucht braucht viel Gefühl und Geduld. Tiger zu züchten, ist deshalb so herausfordernd, weil ,schwarz' und ,weiß' sowie die Anzahl und Größe der Flecken so unendlich viele Farbvariationen hervorbringen können." Das Ziel sei jedenfalls, so erklärt der Zuchtexperte: "Möglichst große und viele Flecken."
Rekordpreis von vor zwei Jahren wird schwer zu toppen sein
Ob Rekordpreise erzielt werden können, wird allerdings jedes Jahr aufs Neue mit Spannung erwartet. Vor zwei Jahren wechselte ein Tigerstutfohlen gar um mehr als 9000 Euro den Besitzer - es war dies der höchste Kaufpreis in der Geschichte des Rösslmarktes und es wird schwierig, dieses Ergebnis wieder zu erreichen oder gar zu übertreffen.



