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Betrugsverdacht: Pongauer überwies insgesamt 300.000 Euro an Internet-Tradingfirma

65-jähriger Mann startete mit einem Investment von 250 Euro. Die mutmaßliche Trading-Firma - sie versprach lukrative Ausschüttungen - soll dann den Pongauer wiederholt aufgefordert haben, seine Einlagen zu erhöhen; in einer von insgesamt sechs Tranchen soll der Mann sogar 119.000 Euro überwiesen haben.

Internetbetrug (Symbolbild).
Internetbetrug (Symbolbild).

In Salzburg ermittelt die Kriminalpolizei in einem möglicherweise schweren Fall von Betrug übers Internet. Ein 65-jähriger Mann aus dem Pongau hat kürzlich Anzeige erstattet, nachdem er einer mutmaßlich britischen Internetfirma (Trading-Firma) vor allem für Währungs- und Devisenhandel über ein Jahr lang mehrfach Geld überwiesen und dabei offenbar nur Defizite erwirtschaftet hat. Dennoch wurde er von Mitarbeitern des Unternehmens wiederholt aufgefordert, (noch) mehr zu investieren. Laut Polizei bot die Trading-Firma auch lukrative Investitionen in Aktien und in andere Firmen an.

Insgesamt soll der Pongauer schließlich rund 300.000 Euro auf ein britisches Konto transferiert haben. Das erscheint insofern paradox, da der Salzburger zunächst mit einem Betrag von nur 250 Euro in die Währungs- und Wertpapiergeschäfte einstieg. Er bekam von der Firma jedoch umgehend eine Kontaktperson zugewiesen, die ihn immer wieder anrief und forderte, die Einlage zu erhöhen, um höhere Profite zu erzielen.

Der 65-Jährige erhöhte sein Investment darauf sukzessive - beim zweiten Mal überwies er schon einen fünfstelligen Betrag, beim dritten Mal bereits 100.000 Euro. Auch als sich kein Gewinn einstellte, ließ er sich zu zwei weiteren Zahlungen überreden. Als der Mann der Aufforderung der Internetfirma einmal nicht nachkam, meldete sich der Chef seiner Kontaktperson bei ihm - und noch einmal floss Geld. Insgesamt kam es demnach zu sechs Überweisungen.

Wie eine Sprecherin der Polizei am Dienstag sagte, sei derzeit noch nicht ganz klar, ob tatsächlich Betrugshandlungen vorliegen würden oder ob der Pongauer das Geld verspekuliert haben könnte. Polizeisprecherin Valerie Bachler: "Die Ermittlungen dazu laufen. Jetzt müssen zuerst einmal alle Transaktionen bzw. Geldflüsse nachvollzogen werden."

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