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Biber schwamm mitten durch die Salzburger Altstadt

Nächtlicher Besuch nahe des Makartstegs: Ein Biber genoss ein Bad in der Salzach.

Biber schwamm mitten durch die Salzburger Altstadt
Biber schwamm mitten durch die Salzburger Altstadt

"Erst hielt ich ihn für einen großen Fisch." Markus Berer, Leiter der Salzach-Insel-Bar, staunte nicht schlecht, als in der Nacht auf Montag ein Biber direkt neben seinem Lokal umher schwamm. Der Nager drehte seelenruhig in der Salzach nahe des Makartstegs seine Runden. "Ich habe sofort mein Handy gezückt und ein Video gemacht. Das hat ihn überhaupt nicht gestört", sagt Berer. Mehrere Minuten ließ sich der Biber filmen, ehe er wieder abtauchte: "Er hat sich sichtlich wohl gefühlt bei uns."

Geschätzte 250 Biber leben derzeit hierzulande. Vor allem der Flachgau ist betroffen, etwa entlang der Saalachufer. Auch im Gebiet rund um Saalfelden steigt die Zahl. Bissspuren an Hölzern sind im Normalfall das Einzige, wodurch sich die extrem scheuen Tiere bemerkbar machen. Biber selbst bekommt man nur selten zu Gesicht. Um den Trieb der Biber zu stoppen, gibt es derzeit nur eine wirksame Maßnahme: den Baumstamm mit verstärkten Drahtgittern vor den Nagern zu schützen. Eine Abschussquote ist nur in ganz speziellen Einzelfällen möglich. Denn der Biber steht unter gesetzlichem Schutz.

Für den Menschen sind die Nager völlig harmlos. Da der Biber ein Pflanzenfresser ist, würde er Spaziergänger an Flussufern nie anfallen.

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