Nach der Gewalttat am Bischofshofener Bahnhof, bei der ein 21-Jähriger brutal beraubt und ins Koma geprügelt wurde, zieht die Stadtgemeinde nun erste Konsequenzen. Nachdem bislang gesetzte Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg erzielt haben, engagiert man nun einen privaten Sicherheitsdienst, der mit einem Diensthund täglich von 19 bis 2 Uhr mit zwei Personen die Gegend rund um den Brennpunkt am Bahnhof patrouilliert.
"Wichtig ist, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in Bischofshofen sicher fühlen. Auch wenn die Stadtgemeinde die Arbeit der Exekutive nicht ersetzen kann, ist sie verpflichtet, das ihr Mögliche zu tun. Denn es ist nicht tolerierbar, dass sich die Bürgerinnen und Bürger bei neuralgischen Punkten um ihre Sicherheit sorgen müssen oder diese gar meiden", erklärt Bischofshofens Bürgermeister Hansjörg Obinger (SPÖ) die Investition in die Sicherheit in der Stadt, die monatlich rund 12.000 Euro kosten soll.
Die Aktion wird von allen Fraktionen der 11.000-Einwohner-Gemeinde begrüßt. Für Vizebürgermeister Josef Mairhofer (ÖVP) ist es wichtig, "dass die Stadtgemeinde Flagge in dieser dramatischen Situation zeigt. Schärfere Kontrollen und die Präsenz von Security in den Nachtstunden sind hier ein wichtiges Zeichen. Weitere Maßnahmen werden folgen."
Auch die freiheitliche Stadträtin Helena Rieder betrachtet das Engagement des Sicherheitsdienstes als notwendig und weist darauf hin, "dass die zusätzliche Präsenz des Sicherheitsdienstes hohe Priorität hat und ein wichtiger erster Schritt ist. Damit kann sich das Ordnungsamt wieder auf seine eigentlichen Aufgaben konzentrieren."
Neben dem Sicherheitsdienst verstärkt Bischofshofen das Team des Ordnungsamtes. Außerdem findet am 15. Juli ein Sicherheitsgipfel mit Vertretern von Exekutive, ÖBB, Bezirkshauptmannschaft, Streetwork, der Stadtpolitik sowie Bürgern statt.