Seit mittlerweile fast 13 Jahren weicht jeweils eine Klasse des Gymnasiums in St. Johann in Containerklassen aus. Diese Klassen standen aber immer wieder in der Kritik. Schüler merkten an, dass die Containerklassen kalt seien. "Deshalb wurden vor gut eineinhalb Jahren die Container-Klassen mit neuen Böden, Lichtern und einer Elektro-Heizung versehen. Somit kann auch in diesen Klassen ein völlig normaler Unterricht stattfinden", erklärt Karin Klaffenböck, Direktorin des St. Johanner Gymnasiums. Auf den Umbau und die damit verbundene Entfernung der Container freue man sich dennoch.
Zwischenfälle drängten Umbau-Projekt nach hinten
Eigentlich hätte das Gymnasium bis 2028 umgebaut werden sollen, doch diese Pläne haben sich nun aber weiter nach hinten verschoben. "Durch den Großbrand, der die HAK 1 in Salzburg zerstörte, und die Einstellung des Betriebes der privaten BAfEP in der Stadt Salzburg durch die Schulschwestern im Schuljahr 2025/26, sind Ereignisse eingetreten, die nicht geplant waren, auf die aber unmittelbar reagiert werden musste", erklärt Lucia Eder von der Salzburger Bildungsdirektion. "Somit haben sich alle Projekte des Schulentwicklungsprogramms nach hinten verschoben. Es muss dabei auch immer Bedacht auf Kapazitäten und die gesamte budgetäre Situation genommen werden."
Vergabe-Wettbewerb soll 2026 starten
Ein ungefähres Datum für einen Baustart will man seitens der Bildungsdirektion derzeit nicht nennen. "Die Vorbereitungen für die Vergabe-Wettbewerbsausschreibung sind im Jahr 2025 geplant, der Wettbewerb sollte 2026 ausgeschrieben werden. Sobald ein Siegerprojekt feststeht, tritt man in eine intensive Planungsphase ein: Vorentwurf, Entwurf, Einreichplanung. Erfahrungsgemäß dauert die Phase bis zu eineinhalb Jahre. Anschließend kann mit dem Bau begonnen werden. All diese Punkte setzen immer die Freigabe der zuständigen Ministerien voraus."
Dass sich das Vorhaben aufgrund bürokratischer Hürden weiter nach hinten verschieben könnte, sei also nicht unwahrscheinlich. Fest steht jedoch: Die Gymnasiasten der Bezirkshauptstadt werden wohl noch ein paar Jahre in den Containerklassen verbringen. Aber: "Die Container in St. Johann dienen als Schulraumergänzung und nicht als Ausweichquartier. Wenn man auf diese Container verzichten möchte, gäbe es Wanderklassen als Alternative", führt Eder von der Bildungsdirektion aus.



