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Coworking-Space eröffnet im Lehmhaus in Traunstein

Im neuen Lehmhaus auf dem Campus St.Michael in Traunstein gibt es jetzt einen Coworking-Space, also eine Bürofläche, wo verschiedene Personen Arbeitsplätze mieten und gemeinsam nutzen können. Dahinter steht der Impact Hub Traunstein, ein Netzwerk, das enkeltaugliches Unternehmertum fördert.

Der Coworking-Space auf dem Campus St. Michael ist rund 200 Quadratmeter groß.
Der Coworking-Space auf dem Campus St. Michael ist rund 200 Quadratmeter groß.

Der Coworking-Space auf dem Campus St. Michael wird am Donnerstag, 18. September, mit einem Tag der offenen Tür offiziell aufsperren. Er ist offen für alle, die einen Arbeitsplatz brauchen. Auf rund 200 Quadratmetern gibt es 25 Arbeitsplätze mit der nötigen Büroinfrastruktur und dazu drei Telefonkabinen und zwei Besprechungsräume. Die künftigen Mieterinnen und Mieter dürfen auch die Sitznischen, den Innenhof oder den Dachgarten des Lehmhauses mitnutzen.

Anders als in vielen anderen Coworking-Spaces ist ein Arbeitsplatz nicht tageweise, sondern nur monatsweise zu mieten. "Wir haben uns dafür entschieden, weil wir uns wünschen, dass hier eine Gemeinschaft wächst", erklärt Dennis Maulbetsch, Co-Gründer und Geschäftsführer vom Impact Hub Traunstein. Interessierte beginnen mit einem Probemonat für 160 Euro, in dem sie an fünf Tagen pro Woche im Coworking-Space arbeiten können. Für die Zeit danach gibt es flexible Mietmodelle, die von einem halben Tag pro Woche (53 Euro pro Monat) bis zu Vollzeit (321 Euro pro Monat) reichen.

"Wir unterstützen nachhaltige Geschäftsideen."
Dennis Maulbetsch
Geschäftsführer Impact Hub Traunstein

Schon jetzt, noch vor der offiziellen Eröffnung, sitzen die ersten im Coworking-Space. Es sind Frauen und Männer aus Traunstein und Umgebung, die am im Juli gestarteten "Startrampe"-Programm des Impact Hub Traunstein und des Campus St. Michael teilnehmen. Sie arbeiten an den verschiedensten Produkten und Dienstleistungen und haben doch eines gemeinsam: Sie alle wollen nachhaltig und sozial wirtschaften.

"Wir unterstützen Menschen, die an einer lebenswerten Zukunft mitarbeiten wollen", präzisiert Dennis Maulbetsch. Da ist zum Beispiel Lisa Klauser; sie hat vor Kurzem in der Unteren Stadt in Traunstein das "Gartenzimmer" eröffnet, einen sozialen Treffpunkt, der sich über einen angeschlossenen Automatenladen finanzieren soll (wir berichteten). Ein weiterer Teilnehmer entwickelt eine App, die die Sicherheit auf Skipisten erhöhen soll. Ein anderer arbeitet an einem KI-Assistenten, der Soloselbstständigen als Sparring-Partner, also für den regelmäßigen Austausch, zur Seite stehen soll. Eine junge Frau, die schon eine mobile Konditorei betreibt und weitgehend auf regionale Zutaten zurückgreift, hat das Ziel, in Traunstein eine Konditorei zu eröffnen.

Erster Impact Hub im ländlichen Raum

Sie alle erhalten Unterstützung vom Impact Hub Traunstein. Dieser ist Teil eines globalen Netzwerks, das es seit 20 Jahren gibt. Es bietet an 138 Standorten weltweit Coworking- Flächen an und berät Start-ups, Selbstständige und Unternehmen, die konkrete Lösungen für die drängendsten Probleme unserer Zeit bieten wollen.

Der Impact Hub in Traunstein ist ein Tochterunternehmen des Impact Hub München, der dem Campus St. Michael jahrelang beratend zur Seite stand. "Wir in Traunstein haben im Februar unsere Lizenz erhalten", erzählt der Geschäftsführer. Seit Juli ist das vierköpfige Team im neuen Lehmhaus auf dem Campus St. Michael zu finden.

Der Impact Hub in Traunstein erhält im Netzwerk übrigens große Aufmerksamkeit, weil er der erste im ländlichen Raum ist. "Alle anderen liegen in Städten mit mindestens einer Million Einwohner", erklärt Maulbetsch.

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