Seit Anfang Februar hatten sich die Cybercops der Salzburger Polizei hinter einen angezeigten Fall von Anlagebetrug geklemmt. Vorerst unbekannte Täter hatten eine 58-jährige Salzburgerin mit einer Betrugswebseite angelockt. Dort wurden der Frau hohe Renditen für ihre Investitionen - offenbar glaubhaft - vorgegaukelt.
Die Täter brachten die 58-Jährige dazu, einen Account auf einer Krypto-Handelsplattform zu erstellen und dort in der Zeit zwischen März und Juli 2021 immer wieder Geld einzuzahlen.
Im Anschluss verschafften sich die Täter Zugriff auf den Computer der Frau und kauften mit dem eingezahlten Geld Kryptowährungen und transferierten diese auf verschiedene Krypto-Adressen.
Für die Geschädigte war es nicht mehr möglich, an das Geld zu kommen. Sie erlitt einen Schaden von mehr als 200.000 Euro.
Im Zuge der Ermittlungen konnten die Polizisten die Verdächtigen zumindest identifizieren: Es handelt sich dabei um einen 32-jährigen Bulgaren sowie zwei ebenfalls aus Bulgarien stammende Frauen im Alter von 26 beziehungsweise 29 Jahren. Sie sollen insgesamt zirka 4000 Krypto-Transaktionen sowie 250 Banktransaktionen durchgeführt haben.
Die Zahl der Opfer dürfte also groß sein und die Gesamtschadenssumme jenseits der Millionengrenze liegen. Wo sich die Verdächtigen aufhalten, ist derzeit noch unklar. Sie wurden jedenfalls zur Fahndung ausgeschrieben.