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Das Café am Rande der Freundlichkeit: Salzburger Podcast geht heuer auf Tour

Im ehemaligen Café Memberg entstanden, gehört das "Café am Rande der Freundlichkeit" heute zu den bekanntesten Podcasts in Österreich. Bald steht für die Salzburger Podcaster ihre erste Livetour an.

Wolfram Felice, Marco Wagner und Robin Limpek (v. l.) haben den Podcast in Salzburg auf die Beine gestellt. 
Wolfram Felice, Marco Wagner und Robin Limpek (v. l.) haben den Podcast in Salzburg auf die Beine gestellt. 

Auch wenn es sich bei dem Café am Rande der Freundlichkeit nicht wirklich um ein Lokal handelt, begann die Reise in einem realen Café. Als Robin Limpek das frühere "Memberg" in der Stadt betreibt, lernt Marco Wagner ihn dort kennen.

Gemeinsame Gesprächsthemen waren Auslöser für den Podcast

Nicht nur ihre Zeit in der Salzburger Gastronomie verbindet die beiden. "Wir haben uns über verschiedene Themen unterhalten. Auch darüber, was sich in Salzburg einfach so tut", blickt Wagner zurück.

Weil sich die zwei also einiges zu erzählen haben, kommen sie auf die Idee, aus den Gesprächen einen Podcast zu entwickeln. Wolfram Felice, der gemeinsam mit Wagner eine Werbeagentur betreibt, ist anfangs als Aufnahmeleiter dabei. Mit der Zeit nimmt er als fixer Host teil und das heutige Trio hinter dem Café am Rande der Freundlichkeit entsteht.

Jeden Montag gibt es eine neue Folge

Seither erscheint jeden Montag eine neue Folge. Der Podcast bedient etwa keinen thematischen Schwerpunkt, sondern bewegt sich im Comedy-Bereich. Wöchentlich reden die drei über Alltagsthemen oder spontane Erlebnisse aus dem eigenen Leben, aber auch gesellschaftskritische Themen finden immer wieder Platz.

Mittlerweile zählt der Podcast über 100 Folgen mit über 2000 Bewertungen auf der Plattform Spotify. Die Folgenausschnitte in den sozialen Medien zählen Zehntausende oder Hunderttausende Aufrufe. Die Anzahl der Randis und Randischen - so werden die Zuhörerinnen und Zuhörer des Podcasts genannt - wurde über die Zeit immer größer.

Dadurch ist auch die Anzahl der Nachrichten, die das Trio täglich bekommt, gestiegen. Trotzdem wollen sie in Zukunft auf das Antworten nicht verzichten: "Auch wenn es dann vielleicht länger dauert, aber ich werde jedem zurückschreiben, der da einfach eine persönliche Nachricht schreibt", sagt Felice.

Zuhörerschaft reicht bis nach Deutschland

Die Zuhörerschaft des Podcasts ist bunt durchmischt. Frauen wie auch Männer befinden sich darunter. Rund die Hälfte stammt aus Österreich, die andere aus Deutschland. Auch aus Orten, wo kein Dialekt gesprochen werde, sagt Limpek: "Wir haben das gemerkt, als wir unser Merchandise verschickt haben - von Kiel über Hamburg bis nach Dresden."

2024 haben die drei nicht nur ihr erstes Merchandise verkauft, sondern auch ihre aller erste Liveshow im Off-Theater gespielt. Nachdem der Auftakt geglückt war, haben die Podcaster eine ganze Tour mit Stopps in Österreich, Bayern und Baden-Württemberg auf die Beine gestellt.

Tickets für die erste Live-Tour waren schnell ausverkauft

"Wir haben bis zu keinem Zeitpunkt gewusst, ob es wirklich jemanden interessiert. Im Off-Theater waren die Tickets schnell weg, aber es war halt auch eine überschaubare Größe", erinnert sich Limpek zurück. Die Tickets gingen daraufhin in den Vorverkauf und waren in kürzester Zeit ausverkauft.

Die drei Podcaster versuchen deshalb, für heuer noch zwei Zusatzshows zu organisieren. Und darüber hinaus haben sie mit einem neuen Merchandise und zusätzlichen Formaten für dieses Jahr noch einiges vor. Limpek selbst betreibt zwar nicht mehr das Café Memberg, ab April dafür den Campingplatz Aigen. Felice ist neben der gemeinsamen Agentur mit Wagner seit Langem als DJ aktiv.

Ihre Berufe wollen die Podcaster nicht an den Nagel hänger

Die Arbeit für den Podcast kommt im Alltag der drei also nach wie vor hinzu. Ihr Plan sei deshalb, dass sich ihr virtuelles Café irgendwann auch finanziell rentiert.

"Aber wir brauchen das, dass wir nebenbei andere Sachen machen. Sonst wäre das auch zu langweilig. Dadurch kommen die lustigen Geschichten raus", ist Limpek überzeugt. Ihre hauptberuflichen Beschäftigungen wollen die drei nicht an den Nagel hängen.

"Den Menschen eine Freude machen"

Jenen, die einen Podcast starten wollen, empfehlen sie "dranzubleiben": Auch kostenlose Anwendungen oder ein Handy würden für das Aufnehmen reichen. Um den Podcast bekannter zu machen, könne das Teilen von kurzen Podcast-Ausschnitten in den sozialen Medien helfen.

Wichtig sei, sich der Intention hinter dem eigenen Podcast bewusst zu werden, rät Wagner: "Wir haben geglaubt, wir sind vielleicht lustig und könnten Menschen damit eine Freude machen. Und das ist ist bis heute unsere Intention."

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