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Dauerregen lässt in Salzburg die Pegelstände teilweise bis zur Warngrenze ansteigen

Hydrographischer Dienst des Landes rechnet in den kommenden 36 Stunden im Saalachtal mit Niederschlagssummen von bis zu 120 Millimetern. Insgesamt sei die Hochwassersituation aber "wenig kritisch".

Regenschauer werden in der Nacht auf Dienstag in Dauerregen übergehen.
Regenschauer werden in der Nacht auf Dienstag in Dauerregen übergehen.

Ein Frontensystem an der Alpennordseite beschert dem Bundesland Salzburg am heutigen Montag verbreitete Regenschauer. Diese werden über die Nacht auf Dienstag in Dauerregen übergehen, tagsüber ist dann vor allem im Saalachtal mit teils "ergiebigen Niederschlägen" zu rechnen. Ab Mittwoch klingen die Niederschläge ab, es ist nur noch mit schwachen Schauern zu rechnen.

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) warnt angesichts der Wetterlage vor Muren und kleinräumigen Überschwemmungen. Da die Schneefallgrenze meist oberhalb von 2000 Meter liege, komme durch die Schneeschmelze zusätzlich Wasser in die Bäche und Flüsse. Außerdem könnten in die Regenfront Gewitter eingelagert sein, die kleinräumig für kurze Zeit den Regen noch verstärken.

Für die Pegelstände in Salzburg meldet der Hydrographische Dienst merkliche Anstiege. Davon betroffen ist das gesamte Saalacheinzugsgebiet und insbesondere die Saalach. Aber auch an der Enns und der Mur müsse man mit "deutlichen Reaktionen der Gewässer" bis über die Meldegrenze rechnen.

Die höchsten Wasserstände werden von Dienstag auf Mittwoch um Mitternacht erwartet. Die Salzach wird dann im Bereich des Tennengaus und des Flachgaus ihr höchstes Niveau erreichen. In der Stadt Salzburg erwarten die Experten, dass in der ersten Nachthälfte die Meldegrenze überschritten und die Warngrenze erreicht wird. Das Hochwasser soll mit rückläufiger Tendenz dann den ganzen Mittwoch über anhalten.

Insgesamt schätzt der Hydrographische Dienst die Hochwassersituation als "wenig kritisch" ein. "Die Pegelstände erreichen jenes Niveau, die im langjährigen Durchschnitt ein- bis zweimal pro Jahr erreicht werden.

Die vier Warnstufen bei Hochwassergefahr

Meldegrenze
Bei der ersten Stufe handelt es sich um die sogenannte Meldegrenze. Ab Erreichen dieses Pegelstandes wird die Entwicklung der Wasserführung vom Hydrographischen Dienst ständig beobachtet und ist die Hochwasserwarnzentrale rund um die Uhr besetzt.


Warngrenze
Hier wird die Landesalarm- und -warnzentrale (LAWZ) jedenfalls verständigt. Die weitere Alarmierungskette wie örtliche Feuerwehren, Einsatzkräfte, Katastrophenreferenten erfolgt dann durch die LAWZ. Vom Hydrografischen Dienst werden in regelmäßigen Abständen eine Zusammenfassung der Situation (inklusive Wetterentwicklung) sowie eine Prognose erstellt.


Alarmstufe 1 und 2
Hier sind bereits regional Schutzmaßnahmen zu treffen, es können bereits Schäden eingetreten sein.

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