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Der Aufschwung im Skigebiet hat begonnen

Jahrelang war über Investitionen in Filzmoos nur diskutiert worden, jetzt werden sie zur Realität.

Matthias Moosleitner rüstet Filzmoos für die Zukunft. Bild: /riedler
Matthias Moosleitner rüstet Filzmoos für die Zukunft. Bild: /riedler
Der Mooslehen-Lift ist in die Jahre gekommen. Bild: /migu
Der Mooslehen-Lift ist in die Jahre gekommen. Bild: /migu

Der bayerische Bauunternehmer Matthias Moosleitner hat im Herbst des vergangenen Jahres die Filzmooser Bergbahnen übernommen.

Die Zukunft des Skigebietes hing am seidenen Faden

"Mir war das schon lange ein Dorn im Auge, dass bei den Liften in Filzmoos nichts passiert." Der neue Eigentümer Matthias Moosleitner, dessen Frau Martina aus Filzmoos stammt und der mit seiner Familie dort ein Haus besitzt, beobachtete seit vielen Jahren mit Interesse die Entwicklung in seiner Wahlheimat.

Über 20 Jahre liegt die letzte Großinvestition in das Skigebiet Filzmoos bereits zurück, jahrelang war nur über diese Notwendigkeit diskutiert worden. Die Konzessionen für den Sessellift Mooslehen, für die Lifte in Neuberg und für den Speicherteich am Roßbrand drohen in Kürze auszulaufen und die Zukunft des ganzen Skigebietes hing am "seidenen Faden".

Moosleitner hält 100 Prozent der Bergbahnanteile

"Dann hat sich eine neue Konstellation ergeben und wir, die Moosleitner Holding, haben die Bergbahnen übernommen."

Moosleitner sicherte sich mit 2,15 Mio. Euro zu 100 Prozent die Anteile der früheren Besitzer, von Snow Space Salzburg, der Zauchensee-Liftgesellschaft und der Firma Scheffer GmbH.

Der Bauunternehmer ist mit dem bisherigen Verlauf der Saison zufrieden: "Wir haben das Skigebiet Filzmoos aktiv bis in den bayerischen Raum beworben und konnten die Zahl der Tagestouristen im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern."

Moosleitner hat große Pläne und will noch viel Geld für dieses frühere Sorgenkind unter den Skigebieten in die Hand nehmen: "Das müssen wir und das tun wir. Es besteht dringender Handlungsbedarf und die Kräfte müssen gebündelt werden, damit der Betrieb überhaupt aufrechterhalten und fortgeführt werden kann."

Maßnahmen sind ein Quantensprung für die Region

Als ein erster Schritt werden nun hohe Investitionen in einen neuen Speicherteich am Rossbrand und in neue Beschneiungsleitungen gesetzt. "Bei der Beschneiung herrscht derzeit eine Unterversorgung", erklärt auch der neue Tourismuschef von Filzmoos, Peter Donabauer.

"Alle Zutrittssysteme müssen ebenso nach diesem Winter erneuert werden, die fertigen Pläne für den neuen Speicherteich werden noch im Jänner eingereicht. Wir haben in sehr kurzer Zeit alle Planungen fertigstellen können", betont der Wahlfilzmooser.

Zugute kommen dem Bauunternehmer natürlich die vorhandenen Synergien durch seine Firma, unter anderem baute die Moosleitner GmbH auch schon einen der größten Speicherteiche, nämlich jenen in Alpendorf. "Unsere höchstgelegene Baustelle war in Sölden", so Moosleitner.

"Er ist ein Unternehmer mit Handschlagqualität"

"Wir wollen nach Möglichkeit auch zeitnah mit einem Neubau der Mooslehen-Bahn starten und nicht auf das Auslaufen der Konzession warten." Die Planungen dafür wurden jedenfalls bereits in Angriff genommen, "und wenn wir die Genehmigungen haben, dann starten wir sofort mit den Baumaßnahmen".

"Im Ort ist diese Aufbruchsstimmung spürbar", freut sich Donabauer, "Matthias Moosleitner ist ein Unternehmer mit Handschlagqualität. Wir freuen uns schon auf die kommende Saison."

Sommerangebot soll stark gesteigert werden

Zusätzlich muss einiges in die neue Infrastruktur investiert werden, auch die Mitarbeiterzahl der Bergbahnen wird ausgebaut. Ein großes Augenmerk bekommt ebenso der Ausbau des Sommerangebotes, "wir werden den Sommerbetrieb der Bergbahnen stark steigern".

Neben neuen Angeboten im Mountainbike-Bereich wird am Rossbrand für den Winter auch die Langlaufloipe ausgebaut und das Streckenangebot verdoppelt, "das soll auf dieser schneesicheren Höhe für alle Sportler bewältigbar sein". Bereits im Sommer startet man mit den Baumaßnahmen, dazu kommt ein verstärktes Marketing der Region, freut sich der Tourismuschef auf die gute Kooperation mit den Bergbahnen.

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