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Der Startschuss fällt im Untergrund

Der Fußgängertunnel wird als erste Bauetappe des Gasteiner Mobilitätskonzeptes in Angriff genommen.

Machten sich in St. Ulrich in Gröden ein Bild von einem bestens funktionierenden Fußgängertunnelsystem (v. l.): Udo Tschermanegg (Geotechniker), Amtsleiter Peter Hinterstoisser, TVB-Gf Lisa Loferer, Bgm. Gerhard Steinbauer, TVB-Obmannstv. Petra Leiminger und Mobilitätsplaner Dietmar Jochum.
Machten sich in St. Ulrich in Gröden ein Bild von einem bestens funktionierenden Fußgängertunnelsystem (v. l.): Udo Tschermanegg (Geotechniker), Amtsleiter Peter Hinterstoisser, TVB-Gf Lisa Loferer, Bgm. Gerhard Steinbauer, TVB-Obmannstv. Petra Leiminger und Mobilitätsplaner Dietmar Jochum.

Das Gasteiner Verkehrskonzept sieht im Wesentlichen drei große bauliche Maßnahmen vor: Den Bau eines rund 550 Meter langen Fußgängertunnels vom historischen Zentrum quer durch den Untergrund Gasteins bis hin zum Parkplatz Stubnerkogel, den Bau eines großen Parkdecks für rund 500 Pkw beim Stubnerkogelparkplatz und die Adaptierung und Nutzung des bestehenden Apcoa-Parkhauses für die Hotelgäste im historischen Zentrum. Gestartet werden soll mit dem Bau des Fußgängertunnels. Dazu Bürgermeister Gerhard Steinbauer (ÖVP): "Wir haben hier einen ambitionierten Zeitplan. Noch bis Ende 2019 sollen alle behördlichen Bewilligungen vorliegen und alle zivilrechtlichen Verträge unterschrieben sein. 2020 gehen wird dann in die Ausschreibung, der Baubeginn soll noch 2020 erfolgen, die Fertigstellung dann 2022." Die Kosten für den Tunnel samt Infrastruktur (Förderbänder, Lifte, Licht, Elektronik ...) beläuft sich auf 14 Millionen Euro, hier ist ein "Sicherheitspolster" in Höhe von 20 Prozent bereits miteingerechnet. Seitens des Landes ist eine Finanzierungsunterstützung in Höhe von 25 Prozent der Baukosten zugesichert.

Dass man mit dem Tunnel beginnt, hat mehrere Gründe. Zum einen will die Hirmer-Gruppe mit den drei Hotelgebäuden am Straubingerplatz 2023 in Betrieb gehen. Eine Tunnelbaustelle in der Nachbarschaft braucht da natürlich keiner. Außerdem ist man sich auch schon über die geologische Gegebenheit für die Tunnelbaustelle ziemlich im Klaren. In Sachen Parkdeck beim Stubnerkogelparkplatz sieht das noch etwas anders aus. Hier müssen noch weiterführende geologische Untersuchen durchgeführt und die Planungen dahingehend ausgerichtet werden, denn eines sei klar, stellt Steinbauer fest: "Beim Parkdeck wird es nicht wie etwa beim Liebherr-Parkhaus in Bischofshofen so sein, dass alle Parketagen oberirdisch angelegt werden. Das kann nicht nur in die Höhe gehen, zwei drei Etagen sollen unterirdisch sein." Wie viele möglich sind, hängt eben vom Untergrund ab. Beim bestehenden Apcoa-Parkhaus wird es in nächster Zeit ein Gespräch mit den Eigentümern über die weitere Vorgangsweise geben.

Auch mit den Bauarbeiten zwischen der Wasserfallbrücke und der "Gasteinerhof-Kurve" ging es los. Bevor nämlich mit den eigentlichen Bauarbeiten an den Gebäuden am Straubingerplatz und voraussichtlich auch beim Kurhotel Mirabell begonnen wird, ist eine Sanierung der Infrastruktur (Kanal, Trinkwasser, Thermalwasser, Erdgasleitung ...) und des gesamten Straßenbereichs nötig. Die Durchfahrt nach Badbruck wird voraussichtlich bis 5. Juli gesperrt sein.

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