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Drei auf einen Streich: Erster Schultag für Drillinge

Mayer, Mayer und nochmal Mayer. Das Klassenbuch der Vorschule in der Schwarzstraße gestaltet sich etwas eintönig. Laura, Valentina und Sophia Mayer sind Drillinge und besuchen ab Montag die Vorschule.

Drei auf einen Streich: Erster Schultag für Drillinge
Drei auf einen Streich: Erster Schultag für Drillinge

Die Lehrerin ist auf die Rasselbande schon vorbereitet. Für die Eltern ist der Schulstart eine logistische Herausforderung. Alles dreifach einzukaufen muss von langer Hand geplant und durchdacht werden. Mutter Evelyn Steindl, selbst von Beruf Volksschullehrerin, erzählt: "Die Schultaschen haben sie schon zu ihrem sechsten Geburtstag im April bekommen. Und dann haben wir Schritt für Schritt eingekauft. Jeden Monat etwas, von den Turnsachen über die Hauspatschen bis zu den Stiften."

Auf den ersten Blick ist sich das Trio zum Verwechseln ähnlich. Damit auch Außenstehende die Mädchen auseinanderhalten können, haben Evelyn Steindl und Vater Stefan Mayer ihren Töchtern verschiedenfarbige Hauspatschen und Ohrringe gekauft. Laura trägt einen hellblauen Delfin, Sophia blaue Fische und Valentina grüne Äpfel. "Bei der Kleidung kaufen wir allen drei das Gleiche. Denn sonst gibt es Streit, das hatten wir schon", erzählt ihre Mutter lächelnd. "Sobald die eine andere Sachen anhatte, fanden die beiden Schwestern die Kleidung viel interessanter und schöner. Dann haben sie sich gegenseitig ausgezogen."Kleidung ein großes ProblemOhnehin sei Kleidungkaufen für Drillinge schwierig. "Im Geschäft gibt es meist nicht drei Mal das Gleiche in derselben Größe. Also bestellen wir im Internet, das ist einfacher", sagt Evelyn Steindl. Die Zahl drei bestimmt schon von Geburt an das Leben der Mädchen. Selbst im Kreißsaal waren die Frühchen nur drei Minuten auseinander gelegen. Sophia und Valentina sind eineiige Zwillinge, Laura kam als drittes Baby zur Welt. Und man erkennt schon, dass unter den Mädchen ein kleiner Wettstreit herrscht. Erstgeborene Valentina ist auch diejenige, die gern den Ton angibt. Während Nachzüglerin Laura ruhig und introvertiert wirkt und als Langschläferin und Bücherwurm gilt. Sie freut sich schon, wenn sie endlich lesen lernt. Valentina kommentiert das mit: "Die schaut dauernd in ein Buch rein." Leise wird es im Haus Mayer/Steindl praktisch nie. Aufgestanden wird schon um 6 Uhr. "Nur Laura, die müssen wir oft noch halb schlafend anziehen und zum Frühstückstisch tragen", sagt ihre Mutter. Das Kindergartenjahr habe schon als Training für das Wachwerden gedient. "Das kriegen wir gut hin. Und ab jetzt bleibt am Vormittag auch einmal Zeit, um mich nur um den Haushalt zu kümmern", freut sich die Mutter, wenn bis Mittag künftig Ruhe einkehrt.

Für den ersten Schultag gibt es drei Schultüten. "Gut versteckt", wie Mutter Evelyn betont. "Hab ich aber schon gefunden, Mama", ertönt es schlagfertig aus einer Ecke des Raumes. Als Geheimwaffe hat Evelyn Steindl immer Schokolade und Gummibärchen parat.Posieren für den Fotografen Damit hat auch das Posieren für den SN-Fotografen nach kurzem Quengeln mit einem Bestechungsversuch plötzlich ohne Wenn und Aber geklappt. Für Lächeln am Foto musste die Mama noch Extragummibärchen rausrücken. Da lässt das Trio nicht mehr locker.

Die Mädchen werden wohl auch ihre künftigen Lehrer auf Trab halten. Wie man Außenstehenden Streiche spielt und für Verwechslungen untereinander sorgt, haben die drei schon herausgefunden. Das könnte für anstehende Schularbeiten nützlich sein. Und als ob drei noch nicht genug wären, gibt es mit der vierjährigen Viola noch ein viertes Mädchen in der Familie. "Friseurtermine werden alle gemeinsam zu sechst absolviert. Wir nehmen dann den ganzen Salon ein."

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