1984 waren zum letzten Mal alle Lungauer Blasmusikkapellen beim Bezirksblasmusikfest in Lessach zu Gast. Federführender Organisator war damals Edi Macheiner. Seit 1971 ist der Klarinettist Mitglied der Trachtenmusikkapelle Lessach. Dass er eines Tages Kapellmeister wird stand früh fest: "Mein Vater Josef hat schon als Kind zu mir gesagt: 'Du musst das einmal machen' - und ich wollte es auch", erinnert sich der 59-Jährige. Die Klarinette erlernte er sich quasi selbst: "Mein älterer Bruder Josef bekam von unserem Vater Unterricht. Ich hab einfach selbst mitgelernt."
Obwohl der Lessacher gerne auch die Festspiele besucht und seit den 80er Jahren stolzer Abobesitzer für die Opernproduktionen im Steinbruch in St. Margarethen/Burgenland ist, bestimmt die Blasmusik das Leben von Edi Macheiner. Selbst auf seiner Visitenkarte steht 'Ein Leben für die Blasmusik'. "Musik haben wir von daheim mitbekommen. Blasmusik steht für mich an erster Stelle." Seit 1994 ist Edi Macheiner Kapellmeister. Durch Nachwuchsförderung in Schule und Kindergarten erreichte die Kapelle einige Jahre später erstmals die 40-Mann/Frau-Stärke. Neben Horst Aigner (St. Michael) und Oswald Lackner (Seetal) zählt Macheiner zu den Kapellmeister-Urgesteinen im Lungau.
Im Repertoire der Trachtenmusikkapelle Lessach findet sich alles von österreichischer Marschmusik bis hin zu Filmmusik. Seine Liebe zur Blasmusik hat Edi Macheiner immer zum Weitermachen motiviert. "Es geht vorrangig um die Gemeinschaft. Ich freue mich besonders, wenn die Jugend aktiv ist. Mein Onkel Franz Sagmeister, ehemaliger Obmann und Stabführer hat immer zu mir gesagt: 'Bleib solange es geht bei der Blasmusik. Durch den Austausch mit der Jugend bleibt man ewig jung'."
Ende des Jahres legt Edi Macheiner den Dirigentenstab zur Seite. "Es war eine schöne Zeit, aber nach 25 Jahren ist man im Kopf irgendwann leer und es fehlen einem die Ideen." Als Klarinettist will er der Kapelle solange wie nur möglich erhalten bleiben. Seine Nachfolge wird Martin Lassacher aus Schöder antreten. Seit April ist der 21-Jährige Mitglied der TMK Lessach und wird auch im Rahmen des Bezirksblasmusikfestes einen Teil dirigieren.
Unterstützung in der Organisation des Festes erhält die Musikkapelle von der Kameradschaft Lessach unter der Führung von Obmann Hannes Siebenhofer. Gemeinsam mit Musik-Obmann Martin Jeßner ist er auch Teil des eigenen Festausschusses mit rund zehn Personen. Für die musikalische Leitung zeichnet noch einmal Edi Macheiner gemeinsam mit Bezirkskapellmeister Roman Gruber verantwortlich.
Bezirksblasmusikfest 2018 in Lessach:
Das Festprogramm im Überblick
Freitag, 31. August
ab 17.30 Uhr: Standkonzert der Rainermusik Salzburg.
18.30 Uhr: Gedenken "100 Jahre Ende erster Weltkrieg".
20.30 Uhr: Bieranstich im Festzelt. 21 Uhr: Tanz und Unterhaltung mit "Die Schürzenträger".
Samstag, 1. September
um 10 Uhr: Festmesse in der Pfarrkirche Lessach.
Ab 11 Uhr Frühschoppen im Festzelt mit der TMK Lessach.
4. Lessacher Treffen und 1. Marketenderinnen Treffen. 14 bis 16 Uhr: Tag der Einsatzorganisationen am Sportplatz. Unter Mitwirkung von Feuerwehr, Polizei, Bundesheer, Rotes Kreuz, Bergrettung und Höhlenrettung. Umfangreiches Kinderprogramm.
16.30 Uhr: Gastkonzert der TMK Leopoldskron-Moos. 19 Uhr: Gastkonzert des Musikvereins Wald im Allgäu. Ab 21 Uhr: Tanz und Unterhaltung mit "Pro Solisty".
Sonntag, 2. September - 34. Bezirksmusikfest der Lungauer Blasmusikkapellen. Ab 10 Uhr: Festakt am Sportplatz. Ab 12 Uhr: Konzert verschiedener Gastkapellen im Festzelt. Ab 17 Uhr: Tanz und Unterhaltung mit den "GroBla Buam".
An allen drei Abenden: Party mit DJ LenZinger & DJ PowerPausch.