Der Lego-Roboter fährt unbeirrt seinen Weg durch die Turnhalle des Werkschulheims Felbertal. Plötzlich muss er vor einem unerwarteten Hindernis stoppen. Die Hand von Simon Gruber, Schüler aus Thalgau, versperrt ihm seinen Weg. Prompt reagiert der Roboter mit einem Dinosaurier-Brüllen. Simon und sein Freund Julian haben den Roboter selbst programmiert. Sie sind zwei von 200 Schülern, die am Dienstagvormittag den "Makerday" in Ebenau besucht haben.
3D-Druckstift ermöglicht kleine Skulpturen aus Kunststoff
An zwanzig Stationen gibt es hier für die Schüler der Regionen Fuschlsee und Mondseeland eine Menge zu entdecken: Unter anderem konnten sich die Volks- und Mittelschüler als Radio-Reporter versuchen, Tiere mit dem Mikroskop erforschen oder Katapulte bauen. Schüler der Neuen Mittelschulen hatten zudem die Möglichkeit, den Talentecheck der Wirtschaftskammer zu absolvieren. Die Kinder haben sichtlich Spaß an den Forschungsstationen: "Der Stand mit den 3D-Druckern gefällt mir sehr gut", meint etwa die kleine Madlen. Sie ist mit ihrer Volksschulklasse aus Adnet angereist und vor allem vom 3D-Druckstift fasziniert. Mit diesem kann man eigene kleine Skulpturen aus Kunststoff gestalten.
Gewässerforscherin erklärt Aufbau der menschlichen DNA
Ein paar Meter weiter erklärt die Forscherin Dunja Lamatsch ihren Zuhörern, wie die DNA eines Menschen aufgebaut ist. Sie findet das Konzept des "Makerdays" gut: "Die Schüler bekommen einen interessanten Einblick und können dabei viel lernen", sagt die Forscherin des Limnologischen Instituts in Mondsee. Am Nachmittag wurde das Gelände dann auch für alle anderen Interessierten geöffnet.
Ins Leben gerufen wurde der "Maker Day" vom Regionalverband Fuschlsee Mondseeland (FUMO), der als Folge des EU-Leaderprogramms gebildet wurde. Geschäftsführerin Eveline Ablinger erklärt das Ziel des vielfältigen Angebots: Mit den Stationen wolle man die Schüler für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik begeistern. Und auch für die Zukunft sei der "Makerday" sinnvoll. "Die Kinder können verschiedene Handwerke selbst ausprobieren und Anregungen für das spätere Berufsleben mitnehmen", sagt Ablinger.