Mitte Mai 2019 gelang einem 27-jährigen Bad Reichenhaller die Flucht aus der Inn-Salzach Klinik in Wasserburg. Der junge Mann war dort mit richterlichem Beschluss wegen Körperverletzung und zu einem Rauschgiftentzug untergebracht. Nach seiner Flucht tauchte er unter. Die Staatsanwaltschaft Traunstein erließ daraufhin einen Haftbefehl. Aufgrund zweier Verurteilungen wegen Körperverletzung hat er insgesamt drei Jahre und zwei Monate abzusitzen.
Der Gesuchte war zunächst wie vom Erdboden verschluckt. Den Ermittlern gelang es dann, eine Bekannte, eine 17-jährige Bad Reichenhallerin, ausfindig zu machen. Am 1. August wurde sie in Bad Reichenhall kontrolliert. Nachdem es offenkundig regelmäßig Kontakt der Jugendlichen mit dem Gesuchten gab, wurde mit richterlichem Beschluss ihr Mobiltelefon sichergestellt.
Die Reichenhallerin stritt vehement jeglichen Kontakt mit dem Gesuchten ab und wusste angeblich auch nichts von seinem Unterschlupf. Anhand des sichergestellten Handys konnte dies jedoch widerlegt werden. Nur wenige Minuten später nahm die Polizei den 27-Jährigen widerstandslos in einer Wohnung in Bad Reichenhall fest. Etwas kurios war das präparierte Versteck des Mannes: Er hatte in der Küche einen Schrank so umgebaut, dass er sich kauernd darin verstecken konnte. Hier endete dann auch die monatelange Flucht des Gesuchten. Er wurde noch am selben Tag wieder in die Klinik gebracht. Gegen die 17-jährige Bekannte des Gesuchten wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter Strafvereitelung eingeleitet.
