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Erneut traurige Raserbilanz: 20-Jähriger mit Schein auf Probe im Ortsgebiet mit 109 km/h geblitzt

Die Salzburger Polizei ertappte bei landesweiten Kontrollen auch in der vergangenen Woche eine ganze Reihe von Rasern. Erneut auffallend: Unter den Tempobolzern waren wieder mehrere Probeführerscheinbesitzer, eine 18-Jährige etwa war bei erlaubten 100 km/h mit 156 km/h unterwegs. Weiters zog die Polizei ein stark beschädigtes Auto aus dem Verkehr - Die Fahrertür war mit Tape zugeklebt und ließ sich, ebenso wie das Fenster, weder öffnen noch schließen.

Die regelmäßigen Warnungen vor umfangreichen Aktionen der Polizei gegen Raser haben auf etliche, vielfach junge Autolenker keine Wirkung – sie fahren trotzdem teils haarsträubend zu schnell (Symbolbild).
Die regelmäßigen Warnungen vor umfangreichen Aktionen der Polizei gegen Raser haben auf etliche, vielfach junge Autolenker keine Wirkung – sie fahren trotzdem teils haarsträubend zu schnell (Symbolbild).
Ein Lenker war mit einem beschädigten Pkw unterwegs – die verformte Fahrertür war mit Tape zugeklebt und ließ sich, wie das Fenster, weder öffnen noch schließen.
Ein Lenker war mit einem beschädigten Pkw unterwegs – die verformte Fahrertür war mit Tape zugeklebt und ließ sich, wie das Fenster, weder öffnen noch schließen.

Seit Beginn der Coronakrise führt die Polizei landesweit verstärkte Verkehrskontrollen durch. Obwohl die Medien seit Wochen regelmäßig über die vielen Raser berichten, schreckt dies offensichtlich potenzielle Tempobolzer nicht ab: Auch in der vergangenen Woche, konkret zwischen 19. und 23. Mai, kam es wieder zu etlichen massiven Verkehrsübertretungen. Auffallend dabei: Wie schon in den Wochen zuvor wurde wieder mehrere Probeführerscheinbesitzer wegen Raserei aus dem Verkehr gezogen. Die aktuelle, chronologisch aufgelistete Bilanz der Polizei:

Am Dienstag, 19. Mai, wurde ein 34-jähriger Tennengauer auf der Tauernautobahn (A10) mit 176 km/h bei erlaubten 100 km/h geblitzt. Bei seiner Anhaltung rechtfertigte er sich mit einem Friseurtermin. Ein Führerschein-Entzugsverfahren wird eingeleitet.

Tennengauer rechtfertigte seine Raserei mit Friseurtermin

Am 20. Mai, gegen 22 Uhr, wurde in St. Johann auf der Pinzgauer Bundesstraße (B311) eine erst 18-jährige Probeführerscheinlenkerin bei erlaubten 100 km/h mit 156 km/h gemessen. Ihr wurde der Führerschein abgenommen.

Im Ortsgebiet von Kuchl wiederum wurde ein 20-Jähriger Halleiner mit 109 km/h gemessen. Der Probeführerscheinbesitzer hatte es eigenen Angaben nach eilig, rechtzeitig zum Essen zu kommen. Auch in erwarten saftige Sanktionen.

Am 21. Mai wurde in der Salzburger Alpenstraße im Ortsgebiet von Salzburg dann ein 19-jähriger Probeführerscheinbesitzer bei erlaubten 50 mit 107 km/h gemessen. Gegen ihn wird ein Führerscheinentzugsverfahren eingeleitet.

Fahrertür sowie Fenster von Auto ließen sich weder öffnen noch schließen

Ebenfalls am 21. Mai hielt die Polizei bei Eugendorf ein Auto mit Probefahrtkennzeichen an, das auf der Fahrerseite stark beschädigt war. Die verformte Fahrertür war mit einem Panzertape zugeklebt und ließ sich, ebenso wie das Fenster, weder öffnen noch schließen. Das Fahrzeug hätte nach Wien überstellt werden sollen. Die Weiterfahrt wurde dem 56-jährigen Lenker untersagt, die Kennzeichen wurden abgenommen. Auf den 56-Jährigen kommen zahlreiche Anzeigen zu.

Bei Kontrollen im Bezirk Hallein wurden am 21. Mai zwischen 8 und 17 Uhr rund 1900 Fahrzeuge kontrolliert. 157 Lenker überschritten die jeweiligen Geschwindigkeitsbeschränkungen, 22 davon um mehr als 30 km/h. Die höchste Überschreitung passierte in Scheffau auf der B 162 mit 145 km/h bei erlaubten 80. Den Lenker erwartet ein Führerscheinentzugsverfahren.

Im Gebiet von Saalfelden wurde ein 20-jähriger Lenker auf der B 311 mit 134 km/h bei erlaubten 100 gemessen. Außerdem missachtete er ein Überholverbot. Eine Kontrolle ergab, dass der Mann mit dem Auto seines Vaters unterwegs war und keine Lenkberechtigung besitzt. Anzeigen bei der BH Zell am See folgen.