Am Mittwoch stieß die Polizei in Mühlbach am Hochkönig auf einen Kleintransporter mit 19 Personen. Ein Zeuge hatte beobachtet, wie zahlreiche Personen aus dem Kastenwagen gestiegen waren, und meldete dies der Polizei.
Die Beamten konnten schließlich in dem Transporter 19 Personen vorfinden, die alle in einem erschöpften, aber stabilen Zustand waren, heißt es im Bericht der Polizei. Bei den geschleppten Personen handelt es sich um zwölf türkische, fünf syrische und zwei irakische Staatsbürger. Unter ihnen befinden sich zwei Frauen und zwei Minderjährige, informiert die Polizei. Die Migranten sind laut Polizei in dem Mercedes Sprinter zusammengepfercht und teilweise übereinander aufgefunden worden.
Der Lenker des Transporters konnte kurze Zeit später in der Nähe des Transporters aufgefunden werden. Die Polizei gibt an, dass sich der 21-jährige Usbeke widerstandlos abführen ließ. Er wurde mittlerweile in die Justizanstalt überstellt. Die 19 geschleppten Personen wurden mit einem Großraumbus in die zuständige Dienststelle verbracht und einvernommen. Keiner von ihnen stellte laut Polizei einen Antrag auf internationalen Schutz, da sie als Zielland Deutschland angaben.
Schlepper weichen in Richtung Salzburg aus
Erst am Sonntag griff die Polizei einen Transporter in Wals-Siezenheim auf - die SN berichteten. Der Kleinbus war mit 53 Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit unterwegs, ein Großteil davon Frauen, Kinder und Jugendliche. Ein Aufgriff in dieser Größenordnung sei in Salzburg sehr ungewöhnlich, sagt Gerald Tatzgern, Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität im Bundeskriminalamt, zu dem Aufgriff. In der vergangenen Zeit würden die Flüchtlinge vermehrt aus dem türkischen Erdbebengebiet stammen.