In "Der Weg des Kirschbaums" beschreibt der Holzbau-Unternehmer und Autor Erwin Thoma, ein funktionierendes Natursystem, von dem das ganze Jahr über unzählige Lebewesen profitieren. Für den international erfolgreichen Goldegger ist es das ideale Modell, um eine Umkehr "von unserem wettbewerbsorientierten Wirtschaften zu fordern. Das oberste Ziel jeder wirtschaftlichen Tätigkeit in unserer sogenannten freien Marktwirtschaft ist es ja, damit so viel Geld und Macht einzusammeln, wie es nur geht. Wenn das gelingt, wird es Erfolg genannt", schreibt Thoma: "Das oberste Ziel des Kirschbaums ist es, alle Lebewesen zu unterstützen und nicht Macht und Geld für sich alleine anzuhäufen. Dadurch wird auch er von allem Leben unterstützt." Wer so einen Kirschbaum im Jahresverlauf beobachte, "der kann es drehen und wenden, wie er will. Es bleibt dabei, dass der Baum auf eine andere Strategie setzt als wir Menschen. Er ist weder sparsam noch effizient. Vielmehr zeigt er sich als überaus gastfreundlich."
Handeln im Sinne der Gemeinschaft
Es ist auch ein eindringlicher Aufruf, im Sinne der Gemeinschaft zu handeln: "Unser bisheriger Lebensstil ist auf Ausbeutung und Zerstörung des Planeten aufgebaut. Doch wir haben nur diese eine wunderbare Erde. Eine zweite gibt es nicht." Das Beispiel Kirschbaum zeige: Mit allem, was er tut, fördert er das Leben. Bäume seien überhaupt im harten Wettkampf untereinander "unglaublich fair und hilfsbereit. Es geht für sie wirklich ums Überleben, trotzdem reagieren sie bei Bedrohungen stets gemeinsam."
"Der Weg des Kirschbaums". Wie wir gemeinschaftlich leben und arbeiten können. Ecowing Verlag.