Mitte November wird Elisabeth Ackerl, die neue Vorsitzende des Betriebsrats der Erzdiözese Salzburg, ihr Betriebsratsbüro beziehen. Ursprünglich dachte auch sie, sie sei die erste Frau an der Spitze des Betriebsrats der Erzdiözese, sie ist jedoch die zweite, das hat Ackerls Recherche ergeben. „Aber man kann sagen, dass es über 20 Jahre lang in der Erzdiözese Salzburg keine Betriebsrätin im Vorsitz gegeben hat“, sagt Ackerl. Sie sei in der konstituierenden Sitzung nach der Wahl einstimmig als Vorsitzende gewählt worden.
Die gebürtige Wienerin Ackerl (48) arbeitet seit drei Jahren in der Erzdiözese Salzburg im Fachbereich für Informationstechnologie. Aktuell unterstützt sie diesen Fachbereich noch neben Betriebsratstätigkeiten, in Kürze ist sie aber für diese Funktion freigestellt.
Ackerl betont, dass im neuen Betriebsrat vier Frauen und vier Männer säßen. „Unserem stellvertretenden Vorsitzenden, Thomas Neureiter, war es besonders wichtig, ein Reißverschlussprinzip zu gestalten: abwechselnd Frau/Mann und möglichst viele Frauen in den Betriebsrat zu holen.“ Diese Ausgewogenheit gebe auch am besten die Situation in der Erzdiözese Salzburg wieder, da aktuell mehr als die Hälfte der 400 wahlberechtigten Laienmitarbeiter weiblich seien.
Einen Betriebsrat gibt es in der Erzdiözese Elisabeth Ackerls Angaben nach zumindest seit den 1970er-Jahren. Ganz genau lasse es sich nicht sagen, weil es keine Dokumentation gebe. „Ich persönlich finde es spannend, dass es bereits so früh (1975 oder vielleicht sogar früher) in der Erzdiözese Salzburg eine Betreuung durch Betriebsräte gab. Das sagt meines Erachtens auch sehr viel Positives über unsere Arbeitgeberin.“
