Die Salzburger Strafrichterin Anna-Sophia Hofer lässt damit prüfen, ob bei dem zum Prozessbeginn am 6. Mai den Vorwurf der schweren Körperverletzung leugnenden Angeklagten allenfalls eine ungünstige Gefährlichkeitsprognose vorliegt. Sollte dies der Fall sein, dann droht dem angeklagten Serben neben einer Haftstrafe auch die Einweisung in eine Anstalt (Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum gemäß Paragraf 21 Absatz 2).
Kurz nach Vertagung der ersten Hauptverhandlung hatte die Richterin bereits die Einholung eines gerichtsmedizinischen Gutachtens zu allfälligen Dauerfolgen beim 33-jährigen Opfer angeordnet.
Serbe präsentierte im Prozess äußerst abenteuerliche Version
Wie die SN berichteten, hatte der vor seiner Festnahme obdachlose und bei der Polizei grundsätzlich geständige Angeklagte beim Prozessauftakt eine höchst abenteuerlich klingende Tatversion präsentiert: Er habe damals die Frau doch nicht mit einem Fahrrad frontal gerammt. Tatsächlich habe ein Bekannter, von dem er nur dessen Spitznamen "Ricky" kenne, die Frau damals auf dem Treppelweg mit einem Brecheisen brutal niedergeschlagen.