Österreichs Wetterexperten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) haben am Montag ihre Bilanz des Februar 2022 vorgelegt. Dieser Montag war im Tiefland Österreichs um 2,1 Grad wärmer als ein durchschnittlicher Februar der vergangenen 30 Jahre (Klimamittel 1991-2020) und um 3,2 Grad wärmer als in der Klimaperiode 1961-1990, die von der weltweiten Klimaerwärmung noch nicht so stark beeinflusst war.
Regen im Tal, mehr Schnee in den Bergen
Die milde Witterung wirkte sich auch deutlich auf die Schneelage aus, da in ganz tiefen Lagen der Niederschlag meist in der Form von Regen fiel. Unterhalb von 500 Metern Seehöhe brachte der Februar 2022 in der österreichweiten Auswertung um 95 Prozent weniger Neuschnee als im vieljährigen Mittel. In Lagen von 500 bis 1000 Metern war die Summe der täglichen Neuschneemengen ziemlich genau im Bereich des Durchschnitts.
Oberhalb von 1000 Metern Seehöhe gab es mit einem Plus von 30 Prozent relativ viel Schnee, wobei dafür vor allem die Nordseite der Alpen und der Alpenhauptkamm verantwortlich waren.
Radstadt war der Kältepol
Mehr Niederschlag (plus 23 Prozent) als üblich gab es auch im Bundesland Salzburg, dafür insgesamt um sechs Prozent weniger Sonnenschein - eben wegen der vielen Wolken. Und binnen kurzer Zeit durfte das Land Frost und Frühling begrüßen. Radstadt war demnach am 13. Februar mit einer Temperatur von minus 20,3 Grad der kälteste bewohnte Ort unter 1000 Metern Seehöhe in Österreich. Salzburgs Monatshöchstwert kam bereits vier Tage später in der Tennengauer Gemeinde Golling zustande, die Messstelle registrierte einen Wert von sehr milden 17,5 Grad plus.