Gerald Valentin vom Landesgeologischen Dienst hat am Donnerstagnachmittag per Hubschrauber aus der Luft den großen Felssturz am Birnhorn in Leogang begutachtet.
Aus der Südwand lockerten sich in 1850 Metern Seehöhe rund 10.000 Kubikmeter Kalkstein mit einem Gewicht von rund 25.000 Tonnen und stürzten rund 800 Meter tief in den darunterliegenden Örgenkessel.
Valentins erstes Resümee: "Schäden an Gebäuden oder Wald gab es dabei keine, da es sich um hochalpines Gelände handelt. Auch Wanderwege blieben verschont, allerdings nur knapp. Da das Gelände im Winter relativ unzugänglich ist, brauchen wir keine weiteren Maßnahmen."
Die Schneedecke am Birnhorn sorgte dafür, dass die herunterstürzenden Felsbrocken relativ weit transportiert wurden. "Rund einen Kilometer schlitterte das Material auf dem Schnee bis auf eine Seehöhe von rund 1050 Metern. Wir haben keine Hinweise auf weitere Felsstürze gesehen", sagte Valentin.
Und er fügte hinzu: "Die Witterung spielte in diesem Fall keine Rolle. Eine Kluft im kompakten Kalkstein war die Schwachstelle, die dem Gewicht von rund 25.000 Tonnen einfach nicht mehr standgehalten hat."