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Felssturz zerstört Lesesaal im Haus der Stadtgeschichte

60 Tonnen Fels lösten sich Samstag früh vom Kapuzinerberg und stürzten in den Lesesaal im Haus der Stadtgeschichte in der Glockengasse. Verletzt wurde niemand.

Ein Bild der Verwüstung: Felssturz im Haus der Stadtgeschichte.
Ein Bild der Verwüstung: Felssturz im Haus der Stadtgeschichte.
60 Tonnen Fels lösten sich aus der Kapuzinerbergwand.
60 Tonnen Fels lösten sich aus der Kapuzinerbergwand.
Das Haus der Stadtgeschichte in der Glockengasse ist derzeit für Besucherinnen und Besucher geschlossen.
Das Haus der Stadtgeschichte in der Glockengasse ist derzeit für Besucherinnen und Besucher geschlossen.

Ein großer Felssturz löste am Samstag um 6.08 Uhr in der Früh im Haus der Stadtgeschichte, Glockengasse 8, den Alarm aus. Den sofort herbeigeeilten Einsatzkräften von Polizei, Berufsfeuerwehr und Bergputzern sowie dem Hausherrn Peter F. Kramml bot sich ein Bild der Verwüstung, wie die Stadt Salzburg in einer Aussendung berichtet: Die rückwärtige Glaswand des Lesesaals wurde durch die Gesteinsbrocken komplett zerstört, einige Geräte und Einrichtungen gingen zu Bruch. Es gab keine Verletzten. Die exakte Schadenshöhe kann derzeit noch nicht bestimmt werden.

Blöcke bis zu drei Meter groß

Laut rasch erstelltem Gutachten der angeforderten Landesgeologen hatte sich eine rund 20 Kubikmeter große Steinplatte in fünf bis zehn Metern Höhe hinter dem Gebäude gelöst. Blöcke mit bis zu drei Metern Durchmesser stürzten herab. Insgesamt waren rund 60 Tonnen Gestein in Bewegung. Ursache für den Felssturz dürften die Niederschläge der vergangenen Nacht gewesen sein. Eine besondere Nachbruchgefahr besteht derzeit nicht. Bergputzer inspizieren den Bereich und räumen allfällig weiteres loses Gestein aus der Felswand. Für umliegende Liegenschaften besteht keine Gefahr.

Statiker muss Lage beurteilen

Aufgrund des Lockdowns ist das Haus für Stadtgeschichte aktuell für Besucherinnen und Besucher nicht zugänglich. Der vom Felssturz betroffene Hausbereich ist behördlich gesperrt. Ein Statiker muss nun die Sachlage beurteilen. Die Berufsfeuerwehr wird die beschädigte Außenwand provisorisch abdichten. Das Gestein und Geröll muss entfernt werden. Vorläufig sichert ein Wachdienst das Gebäude.