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Schwerer Unfall in Göming: Feuerwehrfahrzeug auf Weg zu Einsatz verunglückt - neun Verletzte

Bei einem Verkehrsunfall auf der Kirchenstraße in Göming wurden neun Personen verletzt. Beim Unfallwagen handelt es sich nach Angaben der Roten Kreuzes um einen Feuerwehrwagen der Floriani aus Oberndorf. Das Fahrzeug befand sich demnach auf einer Einsatzfahrt.

Bilder vom Einsatzort zeigen das verunglückte Fahrzeug.
Bilder vom Einsatzort zeigen das verunglückte Fahrzeug.

Am frühen Donnerstagnachmittag kam es auf der Kirchenstraße in Göming zu einem schweren Unfall. Wie das Rote Kreuz mittelt, war ein Rüstlöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr aus Oberndorf beteiligt. Zum genauen Unfallhergang gab es zunächst keine Informationen. Wie die Landespolizeidirektion Salzburg mitteilte, geriet der 24-jährige Lenker aus unbekannter Ursache bei einer Verkehrsinsel an der Ortsausfahrt ins Schleudern und geriet dabei auf die Gegenfahrbahn. Von dort schleuderte das Fahrzeug zurück auf die rechte Fahrbahnseite und überschlug sich mehrmals in einem angrenzenden Feld. Der Alkotest des Lenkers verlief negativ. Die L 259 musste für drei Stunden komplett gesperrt werden.

Wie Günter Trinker, Landesfeuerwehr-Kommandant, auf SN-Anfrage mitteilte, war das Fahrzeug auf dem Weg zu einem Unfallort in Nussdorf, als es verunglückte.

Bilder vom Einsatzort zeigen das verunglückte Fahrzeug.
Bilder vom Einsatzort zeigen das verunglückte Fahrzeug.

Mehrere Nachbarfeuerwehren im Einsatz

Neun Personen wurden nach Angaben des Roten Kreuzes verletzt, zwei davon schwer. Sie musste mit dem Rettungshubschrauber ins Unfallkrankenhaus in der Stadt Salzburg geflogen werden. Zunächst war irrtümlicherweise von zehn verletzten Personen berichtet worden. Acht leicht verletzte Personen wurden vom Roten Kreuz ins Krankenhaus Oberndorf, das Unfallkrankenhaus und das Landeskrankenhaus gebracht. Im Einsatz standen gleich mehrere Nachbarfeuerwehren.

Der Oberndorfer Bürgermeister Georg Djundja (SPÖ) bot Angehörigen am Nachmittag seine Unterstützung an. "Wir hoffen, dass alle bald gut genesen sind", betonte Djundja im SN-Gespräch.

"Unsere Gedanken sind bei unseren verunglückten Kameraden, die auf dem Weg zum Helfen waren, und wir wünschen ihnen alles erdenklich Gute und eine rasche und vollständige Genesung", meldete sich am Donnerstagabend auch die Freiwillige Feuerwehr Oberndorf selbst in einer Aussendung zu Wort. Alle Kameraden seien inzwischen stabil und würden in den Krankenhäusern ärztlich versorgt.

Das Ziel der Fahrt wäre ein Unfall in Nußdorf gewesen

Zwei Verletzte hatte es kurz davor in Nußdorf bei einem Unfall gegeben, wohin das Feuerwehrauto wohl unterwegs war. Eine 43-jährige Flachgauerin fuhr mit ihrem Pkw und einer 70-jährigen Beifahrerin (ebenfalls aus dem Flachgau) aus Richtung Göming zur Kreuzung im Ortsteil Rottstätt. Dort dürfte sie laut eigenen Angaben ein Vorrangschild übersehen haben und stieß mit dem Pkw einer 47-jährigen Deutschen aus dem Landkreis Bad Tölz zusammen. Während sich die beiden Lenkerinnen selbstständig aus ihren Fahrzeugen befreien konnten, musste die eingeklemmte 70-Jährige von bereits eingetroffenen anderen Feuerwehrkräften geborgen werden. Die beiden Flachgauerinnen wurden von der Rettung in Krankenhäuser nach Salzburg gebracht. Beide Alkotests verliefen negativ.