"Die Situation ist sehr ernst", betont Coen Weejes, Ortsstellenleiter der Filzmooser Bergrettung: Auf dem bei Bergsteigern beliebten Normalweg auf die Große Bischofsmütze (2458 Meter) liege "derzeit in der auf der Route befindlichen Mützenschlucht ein rund dreiviertel Kubikmeter großer Stein", so Weejes. Bis jetzt werde besagter Stein beziehungsweise Felsblock noch vom Altschnee zurückgehalten. "Aber wenn der Stein ausgeapert ist, könnte er jederzeit hinunterstürzen und dadurch eine Steinlawine auslösen." Direkt unter dem Stein, so heißt es in einer Aussendung der Salzburger Bergrettung am Donnerstag, befinde sich nämlich ein mehrere Kubikmeter großer Klemmblock. Sollte der Stein diesen Klemmblock treffen, so könnte sich dieser lösen und es kann zu einem Bergsturz kommen", befürchtet der Filzmooser Ortsstellenleiter.
Es seien "schon mehrere größere Felsblöcke in die Schlucht hinabgestürzt", betont auch Heinz Sudra, Bergführer und Wirt der an der Südseite unterhalb der Bischofsmütze liegenden Hofpürglhütte (1705 Meter). Auch Sudra rät dringend von einer Besteigung der Bischofsmütze ab. Auf Schildern wird darauf hingewiesen, dass der Normalweg auf die Bischofsmütze bis auf Weiteres gesperrt ist.
Die häufig begangene Normalroute auf die Bischofsmütze (eine Kletterroute bis in den vierten Schwierigkeitsgrad) verläuft durch die sogenannte Mützenschlucht und ist mit Bohrhaken abgesichert. Erschwerend kommt hinzu, dass Bergsteiger für den Abstieg denselben Weg nehmen müssen.
Auf der Bischofsmütze hat es etwa am 22. September 1993 und am 10. Oktober 1993 massive Felsstürze gegeben. Seither hat die Bischofsmütze ein wenig von ihrer markanten Erscheinung eingebüßt.






