Die Polizei im Pinzgau konnte eine fahrerflüchtige Lenkerin ausforschen. Sie soll am Samstag kurz vor sieben Uhr früh einen 72-jährigen Mann in Piesendorf mit ihrem Auto erfasst haben. Der verletzte Österreicher konnte keine genauen Angaben zum Unfallhergang machen, außer, dass sich ihm ein Fahrzeug von Kaprun kommend genähert habe, das immer weiter in seine Richtung gekommen sei, bis es ihn schlussendlich erfasst habe und er durch den Aufprall über einen Holzzaun in eine angrenzende Wiese geschleudert worden sei. Der Verletzte wurde in das Tauernklinikum nach Zell am See eingeliefert.
Polizisten konnten anhand der am Unfallort vorgefundenen Spuren das mutmaßliche Unfallfahrzeug ausfindig machen. Ein Tatortbeamter der Polizeiinspektion Bruck wurde hinzugezogen, um die am Fahrzeug befindlichen Blut- und Faserspuren zu sichern. Die Beamten versuchten dann erfolglos, die Zulassungsbesitzerin zu erreichen. Am Samstagnachmittag fuhren Beamte der Streife "Kaprun 1" erneut zu der Meldeadresse der Zulassungsbesitzerin und konnten sie dort auch antreffen. Die 35-jährige Zulassungsbesitzerin, die den Pkw lenkte, zeigte sich nach Angaben der Polizei geständig, den Pkw alkoholisiert gelenkt und einen Unfall verursacht zu haben. Eine Person habe sie laut ihren Angaben auf der Fahrbahn aber nicht gesehen. Ein mit der Unfalllenkerin knapp acht Stunden nach dem Unfall durchgeführte Alkotest ergab einen Wert von 0,3 Promille.
Die Beschuldigte muss sich wegen fahrlässiger Körperverletzung im Straßenverkehr sowie des Imstichlassens eines Verletzten bei der Staatsanwaltschaft Salzburg verantworten. Aufgrund der erheblichen Alkoholisierung zum Tatzeitpunkt wird zudem ein Bericht an die BH Zell am See verfasst.


