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Gaisbergbus: Stadt und Salzburg AG beschließen Taktverdichtung bis 2025

Gute Nachrichten für alle Gaisberg-Ausflügler: Die Buslinie 151 wird bis Dezember 2025 an Wochenenden und Feiertagen weiterhin im 45-Minuten-Takt fahren. Darauf hat sich die Stadt mit der Salzburg AG geeinigt. Der entsprechende Amtsbericht wird aktuell behandelt und demnächst beschlossen. Der Bürgerliste geht das nicht weit genug.

Der Gaisbergbus bringt Fahrgäste am Samstag wieder alle 45 Minuten auf den Salzburger Hausberg – vom Mirabellplatz aus.
Der Gaisbergbus bringt Fahrgäste am Samstag wieder alle 45 Minuten auf den Salzburger Hausberg – vom Mirabellplatz aus.

Konkret fährt der Bus mit Einstieg am Mirabellplatz heuer also bis einschließlich 21. Mai weiterhin mit der aktuellen 45-Minuten-Standardverdichtung. Im Sommer habe sich gezeigt, dass der normale Takt ausreiche.

Ab 19. September bis zum 26. November - zuzüglich dem Neujahrswochenende - wird erneut der 45-Minuten-Takt aufgenommen. Die Option des 22,5-Minuten-Takts wird nach Absprache mit allen Beteiligten fallweise zum Einsatz kommen.

Ziel verkehrsberuhigter Gipfel

"Es freut mich besonders, dass wir zusammen mit unserem Gaisberg-Koordinator Florian Kreibich eine attraktive Taktverdichtung schaffen konnten. Damit ist es möglich, der Salzburger Bevölkerung ein maßgeschneidertes Busangebot auf unseren Hausberg anzubieten", sagt Bürgermeister Harald Preuner.

"Der Gaisbergbus erfreut sich immer größerer Beliebtheit, was die steigenden Fahrgastzahlen belegen. Mit dieser Taktverdichtung wird der öffentliche Verkehr auf den Gaisberg attraktiv gehalten, was meinem Ziel eines verkehrsberuhigten Gaisberggipfels näherkommt", sagt Gaisberg-Koordinator Florian Kreibich.

Bürgerliste für Schranke ab der Zistel

Der Bürgerliste geht das aber noch nicht weit genug. Verkehrssprecher Lukas Bernitz: "Es ist gut, dass der 45-Minuten-Takt jetzt einmal als Grundangebot geschaffen und auch so kommuniziert wird. Was jedoch von Bürgermeister Preuner als großer Wurf gefeiert wird, bleibt in Wahrheit auf der Hälfte des Weges stecken. Sein Plan stellt lediglich eine Verlängerung eines bereits seit 3 Jahren bestehenden Provisoriums dar. Außerdem lässt man die Menschen in den Sommermonaten und auch im Dezember im 90-Minuten Takt verhungern. Das ist für mich völlig unverständlich."

Dass sich die Stadt vom in den Wintermonaten getesteten 22-Minuten Tak verabschiedet, hält Bernitz für den verkehrten Weg. Die Begründung des Amtes, der Einsatz stünde in keinem Verhältnis zum Nutzen, ist dem Gemeinderat zu eindimensional: "Die Einschätzung basiert auf der Annahme, dass die Autos weiter wie bisher uneingeschränkt fahren dürfen. Davon müssen wir aber endlich wegkommen. Dass auch ein dichterer Takt funktioniert, haben wir letztes Jahr am autofreien Tag am Gaisberg erlebt, als die Busse sogar im 22-Minuten Takt bestens gefüllt waren. Hier braucht es endlich den Entschlossenheit, den privaten Pkw-Verkehr stärker zu beschränken. Dann wird auch mehr mit dem Bus gefahren", so Bernitz.

Die im vergangenen Herbst montierten Klapptafeln auf Höhe der Zistel haben laut Bernitz zu keiner Verkehrsberuhigung geführt. "Die derzeitige Scheinregelung wird weder von den Pkw-Lenker*innen ernst genommen noch kann sie von der zuständigen Polizei konsequent kontrolliert. Sie ist damit völlig wirkungslos", hält Bernitz fest.

Der Verkehrssprecher der Bürgerliste fordert in Kombination die Einführung eines 22-Minuten Takts an Wochenenden und die Errichtung einer elektronischen Schrankenanlage bei der Zistelalm, welche nur den Bus, Einsatzfahrzeuge und Anrainer*innen sowie den Wirtschaftsverkehr durchlässt. Die Bürgerliste wird einen entsprechenden Antrag im Senat am Montag einbringen.

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