Am Samstagabend ging laut Bericht bei der Bergrettung Annaberg die Alarmierung ein, dass sich ein 53-jähriger Wiener am Weg vom Donnerkogel (2050 m) Richtung Strichkogel (2034 m) verstiegen habe. Er sei erschöpft und komme nicht mehr weiter, schilderte der Einsatzleiter der Annaberger Bergrettung, Peter Quehenberger. Die Koordinaten des Vermissten waren etwas ungenau, "wir haben ihn dann gebeten, sich mittels Lichtzeichen erkennbar zu geben".
Dämmerung hatte eingesetzt
Der Mann war laut Polizei Samstagfrüh von der Gablonzer Hütte aus über den Donnerkogel-Klettersteig zum Gipfel aufgestiegen und von dort aus weiter in Richtung Theodor-Körner-Hütte unterwegs gewesen. Nachdem er den Strichkogel erreicht hatte, entschied er sich bei einsetzender Dämmerung, nicht über den Weg, sondern über eine nicht markierte Rinne abzusteigen. Im weglosen Gelände kam er schließlich nicht mehr weiter und setzte den Notruf ab.
Die Bergrettung forderte den Rettungshubschrauber C14 (Niederöblarn) zur Unterstützung an. Dieser Notarzthubschrauber ist mit einer hochmodernen Rettungswinde ausgestattet und steht seit dem heurigen Sommer auch für nächtliche Bergeeinsätze zur Verfügung. Alpine Hubschrauberbergungen während der Nacht dürfen nicht mittels Tau gemacht werden, dafür braucht es spezielle Rettungswinden.
Spezialhubschrauber war im Einsatz
"Das Hubschrauberteam war rasch vor Ort und konnte den Bergsteiger schließlich mittels Winde bergen. Er war sehr erschöpft, dehydriert und auch leicht unterkühlt", so Quehenberger. "Für uns hätte eine terrestrische Bergung weit in die Nacht gedauert und wäre sicherlich sehr aufwendig geworden. Denn aufgrund des Erschöpfungszustandes des Mannes wäre es gar nicht sicher gewesen, dass wir ihn zu Fuß vom Berg gebracht hätten." Einsatzende meldet die Annaberger Bergrettung um 23.20 Uhr.