Am Donnerstagnachmittag gegen 13 Uhr wurden die Feuerwehren Dienten und Goldegg wegen eines Brandes alarmiert. Ein benachbarter Bauer soll eine Art Explosion, womöglich eine Gasexplosion, gehört und die Einsatzkräfte alarmiert haben. Das Feuer war von Dienten aus gut sichtbar, nicht aber von Goldegg. Doch was genau brannte, war zunächst unklar. Die Feuerwehren waren vorerst von einem Waldbrand ausgegangen. Erst bei der langwierigen Anfahrt über die Forststraße war klar, dass eine abgelegene Hütte in Vollbrand stand.
Insgesamt sechs Feuerwehren rückten zwischen 13.30 Uhr und 13.50 Uhr aus. Neben Goldegg und Dienten standen Embach, Lend, Taxenbach und Schwarzach mit bis zu 80 Kräften im Einsatz. Aufgrund der abgeschiedenen Lage der Hütte musste von den Feuerwehrkräften eine Zuleitung des Löschwassers gelegt werden. Dabei bestand die Hauptaufgabe der Freiwilligen Feuerwehren Lend und Embach darin, eine Saugstelle für die Relaisleitung einzurichten und in weiterer Folge im Pendelverkehr die Wasserversorgung für die Brandbekämpfung zu sichern.
Gegen 15.30 Uhr war der Brand laut Einsatzleiter Josef Prommegger unter Kontrolle. In weiterer Folge musste das Dach der Hütte mit einem Kran abgetragen werden, um die Bekämpfung der Glutnester im Inneren der Almhütte zu ermöglichen. Die Holzhütte war aber nicht mehr zu retten. Das Gebäude brannte vollständig nieder und wurde so bis auf die Grundmauern zerstört.
Vor der Hütte, die von einer Pinzgauer Familie als Forstbetrieb geführt wurde, stand beim Eintreffen der Feuerwehren ein Auto. Daher lag bereits der Verdacht nahe, dass sich auch eine Person in der Hütte befunden haben könnte. Als der Brand gegen 19 Uhr gelöscht war, bestätigte sich diese Vermutung. In dem Feuer dürfte eine Pinzgauerin ums Leben gekommen sein. Das Auto, das bei dem Brand ebenfalls beschädigt wurde, soll auf die Frau zugelassen gewesen sein. Die Polizei wollte eine mögliche Identität am Freitagnachmittag nicht bestätigen. Man müsse zunächst das Ergebnis der Obduktion abwarten und womöglich einen DNA-Abgleich durchführen. Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen zur Brandursache. Doch auch hier gab es zunächst keinerlei Verdacht, wodurch das Feuer ausgelöst wurde. Da sowohl die Identität der Leiche als auch die Todesursache nicht vollständig geklärt werden konnten, hat die Staatsanwaltschaft eine Obduktion der Leiche angeordnet.
Für die sechs Feuerwehren endete der tragische Einsatz am Donnerstag um 20 Uhr.









