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Haus der Natur: "Reise in den menschlichen Körper"

Wie funktioniert die Leber, das Herz oder die Lunge? - Fragen wie diesen geht das Salzburger Museum "Haus der Natur" in einer neuen Dauerausstellung nach, die am Dienstag eröffnet wird.

Haus der Natur: "Reise in den menschlichen Körper"
Haus der Natur: "Reise in den menschlichen Körper"
Haus der Natur: "Reise in den menschlichen Körper"
Haus der Natur: "Reise in den menschlichen Körper"
Haus der Natur: "Reise in den menschlichen Körper"
Haus der Natur: "Reise in den menschlichen Körper"

Unter dem Titel "Reise in den menschlichen Körper" hat das Museum riesige Modelle bauen lassen, die mit Filmen, Texten und interaktiven Übungsprogrammen ergänzt werden und vor allem Schülern Wissen über die eigene Biologie vermittlen will.

"Das Interesse an der 'Reise in den menschlichen Körper' ist groß", sagte Museumsdirektor Norbert Winding am Dienstag bei der Pressebesichtigung. "Die Vorbuchungen sind zahlreich. Viele Schulen haben offensichtlich auf diese Ausstellung gewartet". Winding betonte, dass die mit etwa 200 Quadratmetern Ausstellungsfläche relativ kleine Schau mit geringen budgetären Mitteln im Wesentlichen selbst gebastelt sei.

Konkret zu erleben sind zum Beispiel Pulsmessgeräte und Puppen für Herzmassagen, an denen der Ersatz eines Defibrillators geübt werden kann. Außerdem dargestellt sind ein überdimensionales Herz mit Kammern zum Reingreifen oder die gesamte, acht Meter lange Verdauungs-Strecke von Mund bis zum After. Ein Zimmer weiter gibt es das Hörorgan von der Muschel bis zum Nerv, in dem der Verlauf von Schallwellen sichtbar gemacht ist. Ein ebenso uralter wie aufschlussreicher Röntgenfilm demonstriert das Funktionieren von Kauen und Schlucken, während die Stimmlippen von vier Sängern mit Spezialkameras aufgenommen wurden und damit das technische Funktionieren von Stimme deutlich wird. Am Ende dieser didaktischen Organ-Schau steht die "Bushaltestelle des Körper-Seelenverbundes", in der es um die sprachlichen Querverbindungen von Organen zu Gefühlen geht.

Vielfach kommt man auf der "Reise in den menschlichen Körper" um das Lesen von eher sperrigen Texten nicht herum, auch wirken manche wenige Modelle in Zeiten digitaler Bildbearbeitung ein wenig handgestrickt. Aber wer sich Zeit nimmt und ein bisschen Mühe in Kauf nimmt, kann von dieser Reise klüger zurückkommen als er aufgebrochen ist.