Noch ist "Der Marsianer" gut recherchierte und mit Fakten angereicherte Fiktion. Aber Robert Lindner, Direktor im Haus der Natur, sagte: "Der erste Mensch auf dem Mars ist heute bereits auf der Welt." Auch Weratschnig teilt diese Ansicht, schränkte aber ein, dass dieser Mensch "heute noch in den Kindergarten geht oder höchstens im Volksschulalter ist".
Andere ebenfalls junge Leute haben jedenfalls schon an der Ausstellung aktiv mitgearbeitet: Schülerinnen der Modeschule Hallein nähten eine 1:4-Version jenes Bremsfallschirms, mit dem die Sonde "Perseverance" 2021 sicher auf der Marsoberfläche aufsetzte.
Die Frage, wann die erste bemannte Marsmission stattfinden kann, wird im Haus der Natur thematisiert, inklusive Informationen über die lebensfeindlichen Umstände: dünne, fast nur aus CO₂ bestehende Atmosphäre, die Durchschnittstemperaturen betragen minus 63 Grad. Das war wohl nicht immer so, denn der Mars weist Gebirge, Täler, Vulkankegel, ausgetrocknete Seen sowie Überreste von Flüssen und Gletscherspuren auf.
Als Ort, "an dem Wissen vermittelt wird" (Lindner), können die Besucherinnen und Besucher auch andere Umweltbedingungen selbst erfahren: Im Ausstellungsraum gibt es etwa ein runde Plattform, vor der zwei Messtabellen angebracht sind. Wer auf die Plattform springt, dem wird rechts angezeigt, wie hoch er hier auf der Erde gehüpft ist, links ist der - leichtathletisch - drei Mal bessere Wert auf dem Mars angezeigt.
Gleich daneben befinden sich eine Küche und eine Abstellkammer, in der Gemüsesorten gedeihen. Kuratorin Barbara Loidl sagte: "Wir haben tatsächlich im Keller unter schwierigen Bedingungen fast wie auf dem Mars Gemüse angebaut, aber für die Ausstellung auch ein paar künstliche Früchte dazugelegt." Mark Watney würde Interesse zeigen.