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In eiskaltes Wasser gesprungen: Diese fünf Salzburgerinnen und Salzburger zeigten Zivilcourage

Am Dienstag ehrten der Salzburger Landespolizeidirektor und der Landeshauptmann fünf Salzburgerinnen und Salzburger. Sie bewiesen in den vergangenen Monaten besondere Zivilcourage.

Veronika Wallner zog bei Bischofshofen den 49-jährigen Fußgänger aus der eiskalten Salzach. Im Bild mit Landespolizeidirektor Bernhard Rausch und Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Veronika Wallner zog bei Bischofshofen den 49-jährigen Fußgänger aus der eiskalten Salzach. Im Bild mit Landespolizeidirektor Bernhard Rausch und Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Im Karl-Böhm-Saal im Salzburger Festspielhaus erhielten fünf Salzburgerinnen und Salzburger am Dienstag eine besondere Ehrung: Sie wurden ausgezeichnet, weil sie in den vergangenen Monaten Straftäter ausforschten oder sich für das Leben anderer einsetzten.

Gregor Dittrich trug am 7. April 2021 zusammen mit einer weiteren Person dazu bei, dass zwei Täter gefasst werden konnten, die in Salzburg-Itzling mit einer Waffe eine Trafik überfallen hatten. Dittrich versuchte gemeinsam mit dem weiteren Passanten, dem Fluchtfahrzeug den Weg abzuschneiden. Um sich selbst zu schützen, musste er dies jedoch aufgeben. Er konnte aber der Polizei eine detaillierte Beschreibung der Personen und des Fahrzeugs geben. Diese Hinweise führten nach Mitteilung über den Notruf innerhalb kürzester Zeit zum Fahndungserfolg, heißt es von der Polizei.

 Landespolizeidirektor Bernhard Rausch, Gregor Dittrich und Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP).
Landespolizeidirektor Bernhard Rausch, Gregor Dittrich und Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP).

Veronika Wallner (Bischofshofen) sprang im Februar in die Salzach, um eine abtreibende Person zu retten. Sie zeichne "ihr couragiertes und selbstloses Einschreiten ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit" aus. Dies erfolgte trotz sehr gefährlicher Witterungs-, Temperatur- und Strömungsbedingungen der Salzach an diesem Tag.

Veronika Wintersteller (Untertauern) wählte den Notruf, als sie zwei Männer in das Gasthaus zur Post eindringen sah. Wintersteller wohnt auf der gegenüberliegenden Straßenseite und bemerkte am 4. Juli 2022, wie sich ein Fahrzeug ohne Licht dem Gasthaus genähert hatte. Dann seien zwei maskierte Männer in das Haus eingedrungen. "Ich habe selbst über 30 Jahre in dem Gasthaus gearbeitet", sagt Wintersteller im SN-Gespräch. Deswegen habe sie der alarmierten Polizei am Telefon mitteilen können, wo sich der Hintereingang des Gasthofs befindet. Die Täter konnten auf frischer Tat ertappt und festgenommen werden. Das Landeskriminalamt konnte den beiden Männern noch weitere Einbrüche in Salzburg und in der Steiermark nachweisen.

Anton Elsenhuber wurde am Dienstag gleich zwei Mal ausgezeichnet. Elsenhuber bewies in den vergangenen Monaten gleich mehrfach Zivilcourage - die SN berichteten. Ende März half er bei der Ergreifung und Überführung von Straftätern nach einem Einbruchdiebstahl in der Pfarrkirche in Hof.

Zusammen mit Bestatter Kurt Schoosleitner (Hof) überführte der Gastronom und Trauerredner wenige Wochen zuvor Täter, die mittels "Tochter-Sohn-Trick" Geld erbeuten wollten.