2008 war ein Tiefpunkt. Die globale Finanzkrise und die für die Musikindustrie verheerenden Nachbeben von Filesharing-Services wie Napster oder Kazaa setzten der Branche zu. Der Fortschritt der Digitalisierung ließ den Verkauf physischer Datenträger zurückgehen und das ganze Geschäftsmodell der Musikindustrie stand infrage.
Mittlerweile sind andere Zeiten angebrochen. Auch im Laden von Nicolas Lachmayer, der seit rund 40 Jahren im Geschäft ist, zunächst im AVA-Hof, seit etwa 23 Jahren in der Linzergasse. Seit gut einem Jahrzehnt ist Vinyl wieder angesagt und die CD hält sich bei vielen Kundinnen und Kunden, die damit aufgewachsen sind, berichtet Peter Kreyci, Mitarbeiter im Musikladen, wo die großen schwarzen Scheiben prominent präsentiert werden.
Nicht nur für Touristen
Die Linzergasse sei eine Einkaufsstraße, die auch von Salzburgern genutzt werde, aber natürlich kämen auch viele Touristen hereinspaziert. "Die freuen sich meistens, dass es noch ein Plattengeschäft gibt, weil dort, wo sie herkommen, gibt es schon jahrelang keines mehr", so Kreyci. Mozart und die Klassiker sind im Musikladen nicht der Fokus und werden hier auch nicht übermäßig nachgefragt.
Neben den Datenträgern ist auch die technische Ausstattung für Musikgenuss ein Standbein des Ladens. Im ersten Stock gibt es eine Hi-Fi Lounge für diejenigen, die sich daheim die idealen Voraussetzungen für den Hörgenuss schaffen wollen.
Eine Grundausstattung sei ab 1000 Euro zu haben, einen Plattenspieler mit Qualität gebe es ab rund 400 Euro. Die Investition sei eine langfristige, sagt Nicolas Lachmayer.