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Rodelunfälle in Salzburg - Bergretter bargen drei Schwerverletzte

Ein Schwerverletzter am Silvesterabend, zwei weitere Schwerverletzte am Neujahrstag - mehrere Rodelunfälle lösten Rettungseinsätze im Bundesland Salzburg aus. Der Freizeitsport birgt unterschätzte Gefahren.

Nach einer Erstversorgung wurde die verletzte Urlauberin von den Tamsweger Bergrettern geborgen – und wenig später im Tal dem Roten Kreuz übergeben.<br /> <br />
Nach einer Erstversorgung wurde die verletzte Urlauberin von den Tamsweger Bergrettern geborgen – und wenig später im Tal dem Roten Kreuz übergeben.<br /> <br />
Einsatz der Bergrettung in Saalfelden.
Einsatz der Bergrettung in Saalfelden.
Einsatz der Bergrettung in Saalfelden.
Einsatz der Bergrettung in Saalfelden.

Die gute Schneelage in den Gebirgsregionen hat zahlreiche Wintersportler auf den Plan gerufen. Doch das Freizeitvergnügen birgt Gefahren, die oft unterschätzt werden - etwa beim Rodeln.

Innerhalb von zwei Tagen sind im Bundesland Salzburg drei Menschen bei Unfällen mit den Schlitten teils schwer verletzt worden, Freiwillige der Bergrettung rückten aus.

So stürzte ein 19-jähriger Salzburger am Silvesterabend mit der Rodel am Speiereck (st. Michael) in unwegsames Gelände ab. Der Mann kam in die Landesklinik Salzburg.

Am Neujahrstag war eine 22-jährige Deutsche gegen 13 Uhr in einer Kurve von der vereisten Rodelbahn im Prebergebiet abgekommen und vier Meter über steiles, unwegsames Gelände gestürzt. Dabei zog sie sich Verletzungen an Kopf und Beinen zu. Auch sie kam ins KH Tamsweg.

Kurze Zeit später prallte ein 70-jähriger US-Amerikaner mit seiner Rodel bei der Abfahrt vom Biberg in Saalfelden gegen einen Beleuchtungsmast. Der Mann erlitt eine Beckenbruch. Nach der Erstversorgung an der Unfallstelle brachte ihn das Rote Kreuz zur Weiterbehandlung in das Tauernklinikum nach Zell am See.

Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit gibt es pro Saison jährlich in Österreich rund 2200 Unfälle beim Rodeln. Das sind rund zwölf pro Tag, wenn November bis April als Zeitraum dafür gerechnet wird. Oft erleiden die Opfer dabei auch Kopfverletzungen, weil nur ein Viertel der Freizeitsportler beim Rodeln einen Helm trägt. Vereiste Strecken, zu hohe Geschwindigkeit und mangelhaftes Können tragen das Ihre zum hohen Unfallrisiko bei.