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Drama auf Schmittenstein: 15-jähriger Tennengauer nach Absturz in Lebensgefahr

Donnerstagabend stürzte ein 15-jähriger Einheimischer im Bereich der Tenneralm im steilen Gelände ab. Er musste notärztlich versorgt und durch steiles Gelände abtransportiert werden.

Am Schmittenstein (1.695 Meter) in der Salzburger Osterhorngruppe ist am Donnerstag ein 15-jähriger Jugendlicher rund 100 Meter über steiles felsdurchsetztes Gelände abgestürzt.
Am Schmittenstein (1.695 Meter) in der Salzburger Osterhorngruppe ist am Donnerstag ein 15-jähriger Jugendlicher rund 100 Meter über steiles felsdurchsetztes Gelände abgestürzt.

Drei Tennengauer Burschen waren Donnerstagmittag von Bad Vigaun aus zu einer Wanderung auf den Schlenken und von dort weiter zum Schmittenstein aufgebrochen. Beim Abstieg passierte das Unglück, als einer der drei 15-Jährigen im rutschigen und felsdurchsetzten Gelände den Halt verlor und laut Polizei 100 Meter abstürzte.

Der Absturz passierte am späten Nachmittag im Bereich Tenneralm/Schmittenstein in sehr steilem und anspruchsvollem Gelände, sagte der Einsatzleiter der Bergrettung Hallein, Stefan Baumann.

Der Zustand des Verletzten war zunächst stabil, verschlechterte sich allerdings im Laufe des Einsatzes. Der Einsatzleiter der Bergrettung Hallein versuchte einen Rettungshubschrauber für eine nächtliche Windenbergung zu bekommen, „es war jedoch keiner zeitlich verfügbar. Unser anwesender Sanitäter erstversorgte den Verletzten und der Notarzt des verständigten Rettungshubschrauberteams stieg zur Unfallstelle auf. Es war wichtig, den jungen Mann aufgrund seiner lebensbedrohlichen Verletzungen so rasch wie möglich aus dem unwegsamen Gelände abzutransportieren“ (Baumann).

Die Männer und Frauen der Bergrettung Hallein brachten den Schwerverletzten unter Begleitung des Notarztes und des Sanitäters gut eine Stunde über felsdurchsetztes, steiles Gelände zum Rettungshubschrauber „Martin 1“ am Fuße des Schmittensteins. Nach einer weiteren notärztlichen Stabilisierung konnte er schließlich ins Klinikum Schwarzach geflogen werden.

Parallel dazu mussten die beiden Begleiter der verletzten Person aus dem absturzgefährdeten, rutschigen Gelände gesichert ins Tal gebracht werden, eine Aufgabe, die höchste Konzentration und präzise Abstimmung erforderte. Der Einsatz der Halleiner Bergrettung konnte um 22.22 Uhr beendet werden.

Bereits am frühen Freitagvormittag folgte der nächste Einsatz für die Bergrettung Hallein: Ein schwerverletzter Holzarbeiter musste nach einem Arbeitsunfall im Raum Kuchl erstversorgt, abtransportiert und einem Rettungshubschrauberteam übergeben werden.