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Karolinenbrücke in Salzburg kommt bis 2030 neu - wegen Hochwassergefahr voraussichtlich ohne Pfeiler

Das nächste Hochwasser könnte der Karolinen- oder Nonntaler Brücke gefährlich werden. Sie soll jetzt bis 2030 neu gebaut werden. Verkehrsprobleme sind programmiert.

Karolinenbrücke aus heutiger Sicht.
Karolinenbrücke aus heutiger Sicht.

Die Karolinenbrücke in Nonntal muss neu gebaut werden. Eine Sanierung komme nicht mehr in Frage. Zu dieser Einschätzung kommen Fachleute von Stadt und Land Salzburg. Gefahr sei nicht in Verzug, doch bis zum Jahr 2030 sollte die neue Brücke stehen, so die dringende Empfehlung des Leiters des Landesreferats für Brückenbau, Werner David: "Wir sind mit dem Provisorium gut gefahren. Wir hätten aber schon vor zehn Jahren eine neue Lösung gebraucht. Aber die budgetären Mittel und auch der personelle Bedarf sind uns noch nicht zur Verfügung gestellt worden. Nach beinahe 90 Jahren Lebensdauer müssen wir aber jetzt die Brücke in den kommenden fünf Jahren erneuern."

Ein Neubau der Brücke sei alternativlos. Die größte Sorge bereiten die Brückenpfeiler - genauer gesagt ihr Untergrund, der berüchtigte Seeton. Schon das nächste Hochwasser könnte schwerwiegende Folgen haben. Der Neubau der Brücke soll ohne Pfeiler auskommen. Die Bautätigkeit wird zwei Jahre dauern.

Die Karolinenbrücke, auch als Nonntaler Brücke bekannt, ist eine der ältesten geschweißten Brücken Österreichs. Täglich queren 27.000 Fahrzeuge, 2600 Radfahrer und 1400 Fußgänger die Brücke. Die Überlegungen sehen vor die bestehende Nonntaler-Brücke flussabwärts zu verschieben. Sie würde dann während der Bauarbeiten als provisorische Querung der Salzach dienen.

Einer der beiden Geh- und Radwege würde entfallen, die drei Autospuren könnten aber erhalten bleiben, bis der Neubau steht. Der Verkehr solle so wie jetzt auch über das Provisorium geleitet werden, so David.

Erste Kostenschätzungen für eine neue Karolinenbrücke belaufen sich auf 20 Millionen Euro.

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