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Historisches Drama "Katharina": Neues Ensemble Alpenmohn will in Ebenau das Schweigen brechen

Das Stück "Katharina" von Stefanie Egger wird im Zenkersaal in Ebenau gezeigt. Sie nähert sich damit dem Leben ihrer Großmutter an und will damit das Publikum animieren, die eigene Familiengeschichte zu reflektieren.

Die 1939 verstorbene Großmutter der Autorin, „Katharina“, wird in dem Stück als Puppe dargestellt, es spricht Christine Wally.
Die 1939 verstorbene Großmutter der Autorin, „Katharina“, wird in dem Stück als Puppe dargestellt, es spricht Christine Wally.

Es sind schwierige Zeiten im Pinzgau der 1930er-Jahre. Die Kleinbäuerin Katharina ist Mutter von acht Kindern, zwei davon sterben. Trotz harter Arbeit fehlt es am Allernötigsten. Die Propaganda der Nationalsozialisten stößt da auf offene Ohren. Eine Reihe folgenschwerer Ereignisse in Katharinas Leben führt zu einer Einweisung in die Landesnervenheilanstalt. Leni, Katharinas Enkelin, stellt immer wieder Fragen zum Schicksal ihrer Großmutter, die sie nie kennengelernt hat.

Stück ist der Großmutter der Autorin gewidmet

"Das Stück ist meiner Großmutter Katharina gewidmet, die in der NS-Zeit brutale Gewalt erleben musste, 1939 mit 37 Jahren starb und um deren Schicksal ein großes Schweigen herrschte", sagt Autorin Stefanie Egger. Mit dem historischen Drama versuche sie, sich wesentlichen Ereignissen des Lebens ihrer Großmutter anzunähern. Ihr Publikum will sie dazu animieren, die eigene Familiengeschichte zu reflektieren.

Auf die Bühne gebracht wird das Stück vom eigens gegründeten Ensemble Alpenmohn. Mitglieder kommen unter anderem aus Faistenau, Hof, Koppl, Plainfeld und Strobl. Die Darsteller sprechen im Dialekt, die Großmutter wird als Puppe dargestellt.

Aufgeführt wird das Werk am 28. September um 19 Uhr im Zenkersaal in Ebenau.

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