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Keine Flagge am Gemeindeamt

Die "Unken Pride 2024" färbte den Ort zur Freude der Teilnehmenden zum dritten Mal in bunte Regenbogenfarben. Der Antrag auf die Fahne beim Gemeindeamt wurde aber mehrheitlich abgelehnt.

Eine Impression von der Parade durch Unken.
Eine Impression von der Parade durch Unken.

Zur heurigen Ausgabe der Unken Pride kamen rund 300 Leute angereist. Von politischer Seite zeigten die Pinzgauer SPÖ-Landtagsabgeordnete Barbara Thöny aus Saalfelden sowie der Salzburger Sebastian Huber von den NEOS - er war bis 2023 ebenfalls Abgeordneter - in ihren Ansprachen große Solidarität mit der queeren Gemeinschaft. Huber hielt seine Rede stellvertretend für die Unkener Gemeindevertreterin Lisa Aldali, die zeitlich verhindert gewesen ist. Im Vorjahr hatte Monika Stahl von der ÖVP die Gemeinde offiziell vertreten und bei der ersten Unken Pride war es Bürgermeister Florian Juritsch (ÖVP), der als Vertreter Unkens einen wertschätzenden Beitrag geleistet hatte. Heuer gab bei der Veranstaltung niemand aus der Gemeindevertretung ein Statement ab - offenbar aus zeitlichen Gründen. Stattdessen gab es im Vorfeld der Veranstaltung einen Wermutstropfen: Lisa Aldali hatte in der Gemeindestube den Antrag auf eine vorübergehend beim Gemeindeamt hängende Regenbogenfahne gestellt. Im Zuge der Diskussion darüber hatte ein ÖVP-Vertreter seine ablehnende Haltung damit begründet, dass sich auch Pädophile dieser Fahne als Symbol bedienen würden - eine Aussage, die Lisa Aldali heftig kritisierte. Der Antrag jedenfalls ist mehrheitlich abgelehnt worden. Laut Sebastian Brandstätter, dem Pressesprecher der "Heublumen LGBTQIA+ Initiative", welche die Demoveranstaltung organisiert hat, soll es schon bald ein gemeinsames Treffen mit Vertreter/-innen der Initiative und der Gemeinde Unken geben.

Zurück zur Regenbogenparade, die am vergangenen Samstag stattfand: Auf dem Programm standen flammende Reden für Akzeptanz und Gleichbehandlung, Musik, Tanz und Showelemente. Die Parade wurde von einem mit Fahnen geschmückten Traktor angeführt, einige Zuschauer/-innen entschieden sich spontan zum Mitgehen und Mitfeiern. Nächste Pride im Pinzgau: Mittersill, 3. August ab 15 Uhr, Treffpunkt Stadtplatz.

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