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Kurioser Feuerwehreinsatz im Pongau: Vermeintlich hilfloses Rehkitz entpuppte sich als Präparat

Ein Spaziergänger hatte das regungslose Tier auf einer Schotterbank in einem Bach entdeckt und die Einsatzkräfte alarmiert.

Einsatz Nummer 143 brachte die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Pfarrwerfen zum Schmunzeln.
Einsatz Nummer 143 brachte die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Pfarrwerfen zum Schmunzeln.

Schwere Verkehrsunfälle, Großbrände, Unwetterfolgen und jede Menge Wespennester: Die Freiwillige Feuerwehr musste heuer bereits zu 142 Einsätzen ausrücken - zu so vielen wie noch nie. Einsatz Nummer 143 brachte die Florianijünger am Samstagabend aber zum Schmunzeln.

Ein Spaziergänger hatte ein scheinbar hilfloses - und regungsloses - Rehkitz auf einer Schotterbank im Fritzbach entdeckt. Das Tier saß an einer scher zugänglichen Stelle im Gestrüpp an einer steilen Böschung. Zunächste beobachtete der die Szene mit einem herbeigerufenen Bekannten aus der Entfernung, weil er aber weit und breit kein Muttertier entdecken konnte, alarmierte er die Feuerwehr.

Die Mannschaft des ersteintreffenden Voraus-Rüstfahrzeugs machte das Jungtier in der Abenddämmerung rasch aus. Zunächst wurde überlegt, ob es möglicherweise bereits verstorben sein könnte, was aber wegen des erhobenen Kopfs unwahrscheinlich erschien. Eher wurde davon ausgegangen, dass das Kitz verletzt sein könnte, heißt es im Bericht der Feuerwehr. Ein Trupp rüstete sich deshalb mit Einweghandschuhen, Korbschleiftrage, Decke und Taschenlampen für eine möglichst schonende Bergung. Gleichzeitig wurde bereits überlegt, wo das vermutlich verletzte Tier untergebracht werden könnte.

16 Einsatzkräfte waren an der Bergung beteiligt

Die Bergung gelang dann überraschend unkompliziert, denn wie sich herausstellte, war das Tier tatsächlich bereits verstorben. Allerdings lag der Todeszeitpunkt wesentlich länger zurück, als man annehmen würde. Bei dem Rehkitz handelte es sich nämlich um ein Präparat. Von wem und warum dieses auf der Schotterbank des Fritzbachs abgelegt worden war, konnte nicht ermittelt werden. Aufgrund seines Zustands kann ausgeschlossen werden, dass es vom Wasser dort angespült worden war.

Das Rehkitz wurde vorübergehend im Feuerwehrhaus untergebracht.
Das Rehkitz wurde vorübergehend im Feuerwehrhaus untergebracht.


"Da ohnehin davon ausgegangen werden kann, dass sich der Pflegeaufwand in Grenzen halten wird, wurde beschlossen das Rehkitz vorübergehend im Feuerwehrhaus unterzubringen", heißt es im Einsatzbericht abschließend.

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