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Hochbaulehre: Anpacken ist Davids stärkste Disziplin

Der 17-jährige David Kittl aus Eugendorf hat im Hochbau seinen Traumjob gefunden. Er ist Lehrling bei m Bauunternehmen Doll.

Höhenangst? Die wäre fehl am Platz. Hochbaulehrling David Kittl will hoch hinaus.
Höhenangst? Die wäre fehl am Platz. Hochbaulehrling David Kittl will hoch hinaus.
Ausbildner Sebastian Kaltenegger und Lehrling David Kittl.
Ausbildner Sebastian Kaltenegger und Lehrling David Kittl.
Ziegel aus Isospan werden mit Beton ausgefüllt.
Ziegel aus Isospan werden mit Beton ausgefüllt.
Beim Zuschneiden der Schalungsteile.
Beim Zuschneiden der Schalungsteile.

Ausdauer und Kraft, beides besitzt der Flachgauer Lehrling gleichermaßen. "Ich habe immer schon handwerklich arbeiten wollen", erzählt David Kittl. Wenn er vom Schalen und Betonieren spricht, spürt man seine Begeisterung für die Materie. Somit war sein Ausbildungsweg nach Abschluss der Mittelschule und der Polytechnischen Schule vorgezeichnet. Er begann 2023 bei Doll Bau GmbH in Seekirchen die Lehre, wo auch schon sein Vater als Maurer tätig war.

Mit Muskelkraft im Team

Davids Ausbildner ist Sebastian Kaltenegger aus Faistenau. Er sieht einen Vorteil darin, dass David Kittl vom Bauernhof stammt. "Die Lehrlinge, die auf einem Bauernhof aufgewachsen sind, können zupacken, das merkt man gleich. Der Umgang mit Maschinen ist ihnen direkt vertraut", so seine Beobachtungen. Er arbeitet seit 2016 im Seekirchener Unternehmen, wo er aktuell Bauleiter und Ausbilder ist. Einmal jährlich im Herbst findet ein Lehrlingstag in der Firma statt. "Da geht es um Teambuilding", sagt David, denn auch am Bau sei das Arbeiten im Team wichtig.

Auf der Baustelle in Hallein Rif

So befindet sich ein Trupp zurzeit in Rif, wo im August der Spatenstich für den Bau einer sozialpädagogischen Wohngemeinschaft für Kinder und Jugendliche erfolgte. Mit von der Partie sind der Polier, der Lehrling sowie mehrere Fach- und Hilfsarbeiter. Am Tag des Interviews ist David mit der Schalung des Unterzuges, einem tragenden Teil des Gebäudes, beschäftigt. Um die Schalungsteile aus Holz zuzuschneiden, wird eine Kreissäge verwendet. Außerdem braucht er seinen Nagelbeutel und den Spitzhammer. So sind im Hochbau neben dem Verständnis für verschiedene Arten von Beton durchaus auch andere Fähigkeiten gefordert.

Sehr vielseitige Aufgaben

"Teilweise übernehmen wir Arbeiten, wie sie in der Zimmerei vonnöten sind", sagt Kaltenegger und der Lehrling ergänzt: "Wir müssen auch Elektroleitungen eingraben oder den Kanal verlegen." Beim Betonieren setzt David den Rüttler ein, "der dient dazu, den Beton zu verdichten." Seine spannendste Baustelle war voriges Jahr der Bau des Kindergartens in Thalgau. Zur Grundausstattung zählen auch Zollstab, Stanleymesser und Schutzhelm. Seine Sicherheitsschuhe hat er schon mehrmals erneuert. "Sie halten in etwa ein Jahr", sagt der 17-Jährige.

Geselliger Musikant

Sein Ausbildner ist sehr zufrieden mit seiner Leistung auf den Baustellen und in der Berufsschule. "Ich glaube, er wird im Team von allen sehr geschätzt. David ist außerdem sehr fleißig, er hat gute Noten und zeigt sich bei den gemeinsamen Ausflügen lustig und gesellig." Das hat vielleicht auch mit Davids Hobby zu tun, denn er spielt die Basstuba in der Trachtenmusikkapelle Eugendorf. "Da bleibt nicht mehr viel Freizeit übrig", lacht er. Für die Zukunft wünscht er sich, einmal den elterlichen Hof zu übernehmen und im Hochbau weiterzuarbeiten.

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