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Lungauer wurde von Mädchen wissentlich falsch der Vergewaltigung bezichtigt

15-jährige Kärntnerin, die 24-jährigem Lungauer vorwarf, sie vergewaltigt zu haben, wurde nun wegen Verleumdung und falscher Beweisaussage verurteilt (nicht rechtskräftig).

Symbolbild
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Ein 15-jähriges Mädchen aus Kärnten wurde am Dienstag in einem Prozess am Landesgericht Klagenfurt wegen des Verbrechens der Verleumdung und des Vergehens falscher Beweisaussage zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt. Laut noch nicht rechtskräftigem Urteil hatte das Mädchen einen 24-jährigen Lungauer wissentlich falsch beschuldigt, sie vergewaltigt zu haben.

Die 15-Jährige - sie stammt aus dem Bezirk Spittal an der Drau - hatte im Oktober des Vorjahres bei der Polizei Anzeige erstattet, wonach sie der Lungauer bereits im Jänner 2023 in einem Auto vergewaltigt habe.

Der Lungauer musste unschuldig fast zwei Wochen in U-Haft verbringen

Der massive und - wie sich später herausstellte - falsche Vorwurf hatte für den 24-Jährigen böse Folgen: Wie seine Verteidigerin Magdalena Rauter (Kanzlei Pallauf Meißnitzer Staindl & Partner) nun mitteilte, war der Lungauer in U-Haft genommen worden und hatte über Weihnachten 2023 knapp 14 Tage hinter Gittern verbringen müssen.

Der Lungauer hatte den schweren Vorwurf stets vehement bestritten - erst vor wenigen Wochen wurde das Ermittlungsverfahren gegen ihn von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt eingestellt.

Verteidigerin Rauter zufolge verurteilte das Gericht die 15-jährige Kärntnerin nun am Dienstag nicht nur zu bedingter Haft, sondern auch zum Ersatz der Kosten des Strafverfahrens. Überdies sei dem Lungauer, der laut seiner Verteidigerin unter der schlimmen Verleumdung sehr zu leiden hatte - ein Teilschadenersatzbetrag zuerkannt worden.