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24-Jähriger schleuderte ihm unbekannten Mann eine Weinflasche und ein Glas gegen den Kopf: Prozess in Salzburg

Es war eine ausnehmend brutale Gewalttat, die sich in einem Bordell ereignet hatte und für die ein 24-jähriger Serbe nun am Donnerstag am Landesgericht Salzburg zu vier Jahren unbedingter Haft verurteilt wurde. Das Urteil war vorerst nicht rechtskräftig.

Dem jungen Mann wurde am Landesgericht Salzburg der Prozess gemacht.
Dem jungen Mann wurde am Landesgericht Salzburg der Prozess gemacht.

Der junge Arbeiter hatte in einer Märznacht 2024 ein Bordell in der Stadt Salzburg besucht. Ohne begreiflichen Anlass, so heißt es in der Anklage, sei der 24-Jährige dann zuerst gegenüber einer Prostituierten aggressiv geworden. Er habe ihr ins Gesicht geschlagen und einen Barhocker in ihre Richtung geworfen. Gleich danach, so ergaben es die Ermittlungen, rastete der junge Mann dann völlig aus: Wie auch Videoaufzeichnungen belegen, ging er zu einem anderen Lokalgast an dessen Tisch und versetzte dem ihm völlig unbekannten Mann erst Faustschläge ins Gesicht. Unmittelbar darauf nahm er eine halbvolle Weinflasche und schleuderte diese dem Gast voll gegen den Kopf - ebenso wie ein Glas. Das Opfer erlitt massive Verletzungen, etwa einen Schädelbruch und eine Durchtrennung des rechten Gesichtsnervs.

Laut Gutachten kam es beim Opfer infolge der unfassbaren Tat zu schweren Dauerfolgen (Sehstörungen, circa zehn Zentimeter lange, bleibende Narbe).

In dem im Juli eröffneten Schöffenprozess (Vorsitz: Richterin Gabriele Glatz) betonte der Angeklagte (Verteidiger: Kurt Jelinek), es tue ihm "extrem leid", was er getan habe; er sei schwer betrunken gewesen und wisse nichts mehr. Das nun am Donnerstag ergangene Urteil erfolgte wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung mit schweren Dauerfolgen (Strafrahmen: zwei Jahre bis 15 Jahre Haft).

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