SN.AT / Salzburg / Chronik / Maria Alm am Steinernen Meer

Zwölfjähriger Bub in Maria Alm im Stall von Weidegittern erdrückt

Ein zwölfjähriger Bub ist am Donnerstag auf einem Bauernhof in Maria Alm (Pinzgau) von Weidegittern erdrückt worden. Der Bub war zum Zeitpunkt des Unfalls allein im Stall. Die an eine Wand gelehnten Eisengitter stürzten um. Die Last von insgesamt rund 300 Kilogramm fiel auf den Buben. Er verstarb an Ort und Stelle, teilte die Polizei mit.

Der Bub verstarb am Unfallort (Symbolbild).
Der Bub verstarb am Unfallort (Symbolbild).

Zum Einsatz kam es am Donnerstag gegen 19 Uhr. Nach der Bergung begannen Feuerwehrkräfte den Bub zu reanimieren. Laut dem Roten Kreuz wurde ein Notarzt per Hubschrauber zum Einsatzort geflogen. Dieser übernahm die Wiederbelebungsmaßnahmen. Für den Zwölfjährigen kam jedoch jede Hilfe zu spät. Die Angehörigen wurden von einem Kriseninterventionsteam betreut.

Aktuell ist noch unklar, wie und zu welcher Zeit es zu dem Unfall kam. Ermittlungen zu den Umständen des Unfalls wurden eingeleitet und eine gerichtliche Obduktion angeordnet.

Gemeinde sagt Bauernherbst ab

Der Tourismusverband Hochkönig und das Veranstalterteam des Bauernherbstfests Maria Alm gaben am Freitag auf Instagram bekannt, dass man das für Samstag geplante Bauernherbstfest absagen werde. Grund dafür sei der tragische Unfall. Unter diesen Umständen sei eine Durchführung nicht denkbar.

"Die gesamte Bevölkerung von Maria Alm ist tief betroffen und steht unter Schock.
Das Bauernherbstfest ist ein Fest der Bauernschaft, des Handwerks und der Vereine und für die Gemeinschaft. Es lebt von und mit den örtlichen Vereinen: von der Musikkapelle über die Schnalzergruppe und die Landjugend bis hin zur Bauernschaft und dem gesamten Handwerk. Kinder und Erwachsene sind gleichermaßen Teil dieses gelebten Miteinanders. Ein ganzes Dorf trägt dieses Fest - und ein ganzes Dorf trauert nun gemeinsam", heißt es in dem Posting.

SN Karriere