In Mariapfarr entlang der Taurach und in Ramingstein entlang der Mur soll das Gleichgewicht der Flüsse wiederhergestellt werden: "Unsere Philosophie ,Breitwasser statt Hochwasser' kommt auch hier wieder zur Anwendung wie zum Beispiel schon bei der Gasteiner Ache in Bad Hofgastein oder bei der Saalach in Wals-Siezenheim. Wir geben dem Fluss den Raum zurück, den er braucht, um bei Starkregen gefahrlos anschwellen zu können. Und das Schöne bei unserer Art des Hochwasserschutzes ist, dass man gleichzeitig neuen Lebensraum für Menschen, aber auch die Tier- und Pflanzenwelt schaffen kann", sagt Landesrat Josef Schwaiger.
Die Projekte werden von Land Salzburg, vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft sowie den jeweiligen Gemeinden unterstützt und finanziert. Grunderwerb als Grundlage - Robert Loizl, Leiter des Referates Wasserbau: "Seit dem Jahr 2000 wurden vom Land für Hochwasserschutz und Gewässerökologisierung rund 300 Hektar Grund erworben. Für die Projekte in Mariapfarr und Ramingstein sind es rund zwei Hektar. So konnten wir zum Beispiel die Parzelle bei der Taurach von circa 23 Meter Breite auf 40 Meter vergrößern und haben mehr Platz für die Aufweitung und Umstrukturierung."
Die Details an der Taurach: Ab der Taurachbahnbrücke auf einer Länge von rund 600 Metern wird ein flacheres Ufer angelegt, das auch als Naherholungsgebiet für die Bevölkerung dient. Steingruppen und Gehölze für mehr Lebensraum der Fische werden gesetzt sowie sechs "Buhnen" aus Wasserbausteinen sollen für Strömungslenkung sorgen. Die Details an der Mur: Ab der Murbrücke (Ortseinfahrt) werden auf einer Länge von 400 Metern Nebenarme angelegt und die Ufer ausgebuchtet. Es entstehen auch kleinere Inseln. Steingruppen und Gehölze sollen für mehr Lebensraum für Fische und Wasserlebewesen sorgen. Ein Erdwall entlang des Radweges der B 95 soll eine Überflutung der Straße etwa bis zu einem 30-jährlichen Hochwasser verhindern.